Die initiative urbane kulturen von Mitgliedern der nGbK knüpft an das 2014 initiierte Engagement des Kunstvereins in der Großsiedlung Berlin-Hellersdorf an - rund um die Projektzentrale station urbaner kulturen sowie im angrenzenden öffentlichen Raum. Damit möchte sich die nGbK der Verantwortung stellen, neue Wege einer künstlerischen Praxis aufzuzeigen sowie mit Kulturprojekten interventionistische Prozesse, die Entwicklung von sozialen Strukturen und ein Nachdenken über die Zukunft eines Stadtteils mit zu initiieren und zu vertiefen.
In Hellersdorf soll das bereits existierende Engagement für Toleranz und kulturelle Integration um eine nachbarschaftliche, soziale und künstlerische Unterstützung ergänzt und bestärkt werden. Mit der station urbaner kulturen hat sie einen neuen Raum für Debatten und Initiativen im Stadtteil etabliert. Sie ist ein Ort für gemeinsames Arbeiten und ein diskursiver Veranstaltungs- und Ausstellungsraum. Hier werden Beziehungen zwischen Künstler_innen und Anwohner_innen gefestigt. Die initiative urbane kulturen prägt damit einen Recherchebereich der ›Stadt von Draußen‹ durch künstlerische Produktion, Vermittlung und Vernetzung.
Besonders in der Gegend rund um den Kastanienboulevard wurde die lebendige Auseinandersetzung über den Stadtteil und dessen Entwicklungen durch künstlerische Mittel vertieft und temporäre wie auch dauerhafte Projekte initiiert. Bestehende Netzwerke mit lokalen Akteur_innen, Initiativen und Einrichtungen wurden ausgebaut. Künstlerische Produktionen bestärken und fordern den Eigensinn der Umgebung heraus.
Das Programm 2018 wird sich aus thematischen Gruppenausstellungen, Diskussionsrunden und Interventionen im öffentlichen Raum zusammensetzen. Begleitet werden diese von der langfristigen Vermittlungsarbeit im Stadtteil. Es geht um gesellschaftliche Teilhabe, Stadtgestaltung und das Recht auf Stadt. Konkrete Fragestellungen aus dem Stadtteil werden an gegenwärtige, nationale wie internationale Diskurse in der Kunst angeschlossen. Die politische und soziale Geschichte des Viertels werden verhandelt und durch künstlerische Produktionen bestärkt. Die initiative urbane kulturen bestärkt Verbindlichkeiten zwischen der nGbK und dem Stadtrand.
[...] Ab 6. Mai 2018: Ausstellung "KREISE ZIEHEN. Großsiedlungen und die Produktion von Bildern ihrer selbst - Teil 1"
>> Die station urbaner kulturen ist derzeit geschlossen. Ab 12. April ist jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr wieder geöffnet.
station urbaner kulturen, Auerbacher Ring 41, 12619 Berlin
(Eingang Kastanienboulevard, neben Lebenshilfe e.V.)
Die initiative urbane kulturen der nGbK besteht derzeit aus: Feben Amara, Jochen Becker, Christian Hanusseck, Eva Hertzsch, Adam Page
Unterstützt von: Senatsverwaltung für Kultur und Europa und Amt für Weiterbildung und Kultur Marzahn-Hellersdorf