From Soil to Solidarity verbindet Charkiw mit Berlin

12.8.24 Typ: Pressemitteilung

From Soil to Solidarity
Workshop, Vorträge, Podiumsdiskussion, Livestream
13. September 2024, 17–21 Uhr
nGbK am Alex, Karl-Liebknecht-Straße 11/13, 10178 Berlin
Auf Englisch
Eintritt frei

Im Rahmen der internationalen Veranstaltungsreihe Bridges of Solidarity lädt die neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) gemeinsam mit der Plattform antiwarcoalition.art zu dem Diskurs- und Performanceprogramm From Soil to Solidarity ein. Vor dem Hintergrund der russischen Invasion der Ukraine beschäftigen sich ein Workshop, zwei Vorträge und eine Podiumsdiskussion anhand von Pflanzenanbau und Lebensmittelpraktiken mit Interkonnektivität und Kolonialismus. Ein Livestream der Ausstellung Sense of Safety, die vom 29. August bis zum 17. November 2024 im YarmilovCentre in Charkiw stattfindet, ist während der gesamten Veranstaltung zu sehen.

Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, ist derzeit heftigen Bombardements ausgesetzt, mit dem Ziel, die dortige Bevölkerung zu vernichten. Um den Austausch zwischen Kunstschaffenden in Charkiw und anderen Orten Europas trotz dieser Angriffe aufrecht zu erhalten, verbindet From Soil to Solidarity Charkiw mit Berlin in einer Geste der Solidarität. Anknüpfend an die Ausstellung Orangerie der Fürsorge, die am 11. September 2024 in der nGbK eröffnet und am Beispiel von Zimmerpflanzen ökologische, feministische und postkoloniale Fragen verbindet, verdeutlicht die Veranstaltung gegenseitige Abhängigkeiten und koloniale Unterwerfung durch alltägliche Praktiken im Zusammenhang mit Erde und Pflanzen.

Ein Workshop von Taras Gembik und Marie Manushka beschäftigt sich mit dem Einfluss von Kolonialismus auf die Kultivierung von Pflanzen und mit der Frage, wie dieser Einfluss weitergehende gesellschaftliche Unterschiede widerspiegelt. Natasha Chychasova erörtert die Auswirkungen der Industrialisierung auf natürliche Landschaften und wie der Krieg diese Landschaften weiter verändert. Im Anschluss untersucht tony lashden am Beispiel der Gurke, wie Ernährungssicherheit sowohl ein koloniales Instrument als auch eine dekoloniale Antwort sein kann.

An Bridges of Solidarity sind mehr als 20 Partnerinstitutionen beteiligt, neben der nGbK unter anderem das ZKM in Karlsruhe, die Arsenal Gallery in Białystok, das Roma Community Center in Warschau, die Bouillon Group in Tiflis, und das Cobra Museum in Amstelveen. Die Veranstaltungsreihe soll die Interaktion zwischen der internationalen Gemeinschaft und Charkiw erleichtern, indem sie Solidarität und gegenseitige Unterstützung fördert. Bridges of Solidarity wurde vom YarmilovCentre in Charkiw und antiwarcoalition.art: The International Coalition of Cultural Workers in Solidarity with Ukraine initiiert und wird von Ambasada Kultury betreut.

Mit Beiträgen von Natasha Chychasova, tony lashden, Antonina Stebur, Taras Gembik & Marie Manushka

PROGRAMM

17–19 Uhr
The Cartography of Home Plants as the Cultural Capital of Childhood Memories
Workshop von Taras Gembik und Marie Manushka

19.30–20 Uhr
Millions of Roses for Nobody
Vortrag von Natasha Chychasova

20–20.30 Uhr
Grandma’s Gurki: Home Seedlings and Food Security in Belarus
Vortrag von tony lashden

20.30–21 Uhr
Gespräch zwischen Natasha Chychasova und tony lashden
Moderiert von Antonina Stebur

17–21 Uhr
Livestream der Ausstellung „Sense of Safety“
aus dem YarmilovCentre in Charkiw

Detaillierte Informationen zum Programm und den Beitragenden finden Sie hier.

Weitere Informationen zur Ausstellung Sense of Safety finden Sie hier.

From Soil to Solidarity ist eine Kooperation zwischen antiwarcoalition.art, der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) und dem YermilovCentre.

Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts Ukraine und des Nürnberger Hauses sowie des Nordic Council of Ministers Office in Litauen.

Partnerin der Berlin Art Week.

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