neue Gesellschaft
für bildende Kunst
Audiotour: Collective Listening mit Irene Fernández Arcas
Donnerstag, 15. Juni 2023, 20:00 UhrGeöffnet:
Sprache(n):
- Deutsch
- Englisch
Eintritt: frei
Veranstalter_in: neue Gesellschaft für bildende Kunst
Collective Listening mit Irene Fernández Arcas
im Rahmen der Arbeit Inner Care in Public Spaces
Ort: Kottbusser Tor, auf dem Bahnsteig der U1
Bitte mitbringen: ein Smartphone und Kopfhörer
Das Projekt „Exploring Inner Care in Public Spaces“ erkundet den Wunsch nach Intimität und Verbundenheit im urbanen Umfeld, bewahrt sich dabei aber eine kritische Sicht auf die neoliberale Indienstnahme von Self-Care, Körper und Geist. In einer farbenfrohen, einhüllenden Kunstinstallation auf dem Bahnsteig der U1 am Kottbusser Tor schaffen die Gemälde und Illustrationen von Irene Fernández Arcas einen visuellen Zufluchtsort, an dem sich individuell oder kollektiv im Pendelverkehr Leichtigkeit und Wohlgefühl empfinden lässt.
Mit dem Projekt setzt die Künstlerin ihre Praxis fort, das Heilungspotenzial von Kunst und Kreativität in unserem täglichen Leben zu erkunden, und es umfasst auch eine Audioarbeit. Die 15-minütige angeleitete Meditation ist über einen QR-Code abrufbar und kann auf einem Smartphone angeschaut und angehört werden. Die Künstlerin erklärt: „Wir alle können mit sehr wenigen Mitteln innere Räume schaffen, unabhängig von unserem Alter oder Hintergrund. Wenn man sich einen eigenen inneren Raum erschafft und ihn betritt, wird man dort alles finden, was man sucht, zum Beispiel Frieden oder Entspannung“. Das Projekt lädt die Fahrgäste der U-Bahn ein, ihre eigenen „inneren Wälder“ zu erkunden, und will einen Moment der Ruhe und Verbundenheit an einem der belebtesten und widersprüchlichsten Orte Berlins bieten, einem Ort, der jahrzehntelang von sozialem Widerstand, Freude und Gemeinschaftlichkeit, zugleich aber auch von Obdachlosigkeit, Gentrifizierung und Kontrolle geprägt war.
Um die Meditation so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen, ist sie in zehn unterschiedlichen Sprachen und einer rein visuellen Version verfügbar.
Irene Fernández Arcas ist eine interdisziplinäre Künstlerin. Sie produziert Installationen, in denen sie Zeichnungen, Gemälde, Audio, Text und performative Rituale verbindet. Mit ihrer Arbeit erforscht sie neue Möglichkeiten der Beschreibung von Gesundheit, Spiritualität und dem Heilungspotenzial der Kunst. In ihrer künstlerischen Praxis greift sie auf Experimente und laufende Forschungen zu häuslichen Ritualen, Self-Care und dem Prozess der Kunstherstellung selbst zurück. Fernández Arcas wurde in Granada, Spanien, geboren. Sie studierte Medienkunst in Málaga und Bildende Kunst in Berlin. Ihre Arbeiten wurden in Spanien, Italien, Portugal und Deutschland ausgestellt, in Berlin zuletzt in der Galerie Wedding, der Sammlung Haubrok, dem Kühlhaus Berlin, der Galerie THE FAIREST - Blake and Vargas, dem Institute of Endotic Research und der Galerie im Turm.
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