neue Gesellschaft
für bildende Kunst
Spaziergang: mit Sandy Kaltenborn
Samstag, 15. Juli 2023, 18:00 UhrGeöffnet:
Sprache(n): Deutsch
Eintritt: frei
Veranstalter_in: neue Gesellschaft für bildende Kunst
Geführter Spaziergang
mit Sandy Kaltenborn
Treffpunkt: Gecekondu (Holzhaus neben dem Südblock am Kottbusser Tor)
Das Kottbusser Tor ist einer der bekanntesten Orte Berlins und auch weit über die Stadtgrenzen hinaus ein Begriff. In der Öffentlichkeit wird sein Bild vor allem durch Negativmeldungen bestimmt; dabei ist der Platz sehr viel komplexer und diverser, als die Medienberichterstattung es vermuten lässt.
Am Kotti bilden sich unterschiedlichste historische Stränge von der Hausbesetzer_innenbewegung, der Kahlschlagsanierung, der behutsamen Stadterneuerung bis hin zum sozialen Wohnungsbau ab. Auch Geschichten von Migration, Subkulturen und alternativen Kunst- und Musikszenen sind eng mit dem architektonischen Raum und seiner Bewohner_innenschaft verwoben.
Das Kommunikationsdesign-Büro image-shift hat seinen Sitz am „Kotti” und arbeitet an den Schnittstellen von künstlerischer Produktion, zivilgesellschaftlichem Engagement, sozialen Bewegungen, Bildungs- und Vermittlungsbetrieben sowie klassischem Grafikdesign. Es ist der Meinung: Den einen „Kotti” gibt es nicht. Was ihn ausmacht, sind die zahlreichen Perspektiven seiner Bewohner_innen und Nutzer_innen, was ihn zum Inbegriff eines urbanen Verhandlungsraumes machen. So entstand ihr Onlineprojekt Learning from Kotti. Mit Fotos, Infografiken, Zitaten und Kinderzeichnungen zeigen sie den Betrachter_innen unterschiedlichste Perspektiven und Lesarten zum Kottbusser Tor. So entsteht ein fragmentarisches, poetisches und bewusst unabgeschlossenes Bild des Kreuzberger Platzes.
image-shift (Sandy Kaltenborn, Athena Javanmardi, Paco Camberlin)
image-shift wurde 1999 von Sandy Kaltenborn gegründet. Athena Javanmardi und Paco Camberlin arbeiten seit 2019 im Büro. Kaltenborn ist zudem Mitbegründer der Mietergemeinschaft Kotti & Co. am Kottbusser Tor, mit welcher im Rahmen des nGbK- Projektes kooperiert wird. Das Kommunikationsdesign-Büro kollaboriert mit Kultur- und Bildungseinrichtungen, Stiftungen, Künstler_innen und Kurator_innen, Filmemacher_innen, Videogruppen, Verbänden, Gewerkschaften sowie sozialen und aktivistischen Gruppen. Ihre Arbeit folgt der Auffassung, dass Binnenlogiken und selbstreferenzielle Systematiken der unterschiedlichen Betriebe durch produktive Verunsicherungen und soziale Kommunikationsstrategien vermittelnd in Schwingung gebracht werden können.
Publikation
ISBN: