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Info
Der Katalog beginnt mit den Worten: „Nein! Nein zur Kunst! Nicht-Kunst! Keine Kunst! Und dennoch Kunst produzieren. Das ist das Dilemma von NO!art.“ Der Katalog stellt zwei Ausstellungen in der nGbK und im Haus am Kleistpark vor, die sich der NO!art-Bewegung und einem ihrer Begründer widmeten, dem jüdischen Künstler Boris Lurie, der von 1941 bis 1945 in verschiedenen Konzentrationslagern inhaftiert war. Da es sich bei der Bewegung keineswegs um eine fest umrissene Vereinigung handelte, sondern um eine lockere Assoziierung von Künstler_innen, von denen viele bereits verstorben sind, fiel der nGbK-Arbeitsgruppe die detektivische Spurensuche, das Lokalisieren der Werke besonders schwer. Viele Arbeiten konnten nicht datiert oder betitelt werden. Der Katalog stellt viele weiterhin aktuelle Fragen: Darf die Kunst Teil des kritisierenden Systems mit seinen menschenverachtenden Marktgesetzen werden? Wie und wann darf Kunst das Elend anderer Menschen abbilden? Wie steht es um das Frauenbild der Bewegung? Neben vielen Essays und einer Chronologie zu dieser radikalen Kunstrichtung ist ein Brief von Wolf Vostell an Boris Lurie, ein Interview mit Gertrude Stein und ein Statement von Allan Kaprow abgedruckt.
Mit Texten von Ulrike Abel, Allan Kaprow, Georg Bussmann, Estera Milman, Clayton Patterson, Gertrude Stein, Harriet Wood (Suzan Long), Wolf Vostell u.a.
176 S., farb. u. s/w Abb., Hardcover