Dunkelkammer Bildungsmoderne: Über Form & Gebrauch

Fr, 15.9.23 – Sa, 3.2.24 Typ: Ausstellung Sprachen: Deutsch, Englisch Ort: station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf Adresse: Auerbacher Ring 41, 12619 Berlin (Eingang Kastanienboulevard, neben Lebenshilfe e.V.) Eintritt: frei Veranstalter_in: neue Gesellschaft für bildende Kunst
Sabine Bitter & Helmut Weber: Detail aus „From Our House to Bauhaus - Occupy Modernity“, 2012

Spätestens mit der Vertreibung der emanzipativen Moderne aus Europa nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der Etablierung des Internationalen Stils in der Architektur hat sich das Projekt der Moderne in formal ästhetische und ideologisch konkurrierende gesellschaftlich-staatliche Prozesse aufgespalten. In Bauten für die Bildung lassen sich diese Stränge wieder in Beziehung zueinander setzen.

Seit Ende der 1990er Jahre besucht, fotografiert und erforscht das Künstler_innen-Duo Sabine Bitter und Helmut Weber in so unterschiedlichen Ländern wie Brasilien, Kanada, Kroatien, Nigeria, Serbien oder den USA Gebäude und Strukturen der Nachkriegs-Bildungsmoderne sowie die Hintergründe und Realitäten ihres Gebrauchs.

Exemplarische Arbeiten aus diesem Langzeitprojekt untersuchen die Rolle und Bedeutung von Bildern von Bildungsarchitekturen in Modernisierungserzählungen aus unterschiedlichen Geografien und Ideologien. Sie erforschen, wie Kolonialismus, Rassismus und Klassismus darin sichtbar werden und wie sich Kritik an den Versprechen und Verbrechen der Moderne bildpolitisch festmachen lässt.

Die Ausstellung Dunkelkammer Bildungsmoderne und begleitende Veranstaltungen stellen die Frage, ob und wie heute angesichts der Komplizenschaft von Wissen und Bildung mit planetarischen Ausbeutungsprozessen noch Räume für ein „kritisches Erbe“ der Moderne geöffnet werden können, in denen andere Formen des Wissens entwickelt und zukunftstaugliche Verhältnisse und Umgangsweisen mit Bildung ermöglicht werden.

 

nGbK-Arbeitsgruppe station urbaner kulturen: Juan Camilo Alfonso, Jochen Becker, Eva Hertzsch, Margarete Kiss, Constanze Musterer, Adam Page, Ralf Wedekind
In Zusammenarbeit mit AK Schule der Zukunft

 

Kurzbio

Die in Wien und Vancouver lebenden Künstler_innen Sabine Bitter und Helmut Weber untersuchen, wie Städte, Architekturen und urbane Territorien über Bilder verhandelt werden. Ihre fotografischen, raumbezogenen und rechercheorientierten Arbeiten thematisieren Momente und Logiken urbaner Transformationsprozesse. 2004 gründeten sie mit Jeff Derksen das Forschungskollektiv Urban Subjects.

Rückblick

Do, 11.1.24, 19:00 Uhr

Wie kommen Bilder in Gebrauch?

Sabine Bitter & Helmut Weber im Gespräch mit Heidrun Holzfeind, Karina Nimmerfall und Raimar Stange

Typ: Veranstaltung, Gespräch Ort: station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf

Do, 14.9.–14.9.23, 19:00 Uhr

Eröffnung

Typ: Eröffnung Ort: station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf

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