Berliner Kulturplätze 3
Teil 3: Frauen – Autonomie – Kreativität – Subkultur
Ort(e):
NGBK, Tempelhofer Ufer 22
Teilnehmer_innen
Galerie Andere Zeichen, Mädchenladen Wedding, Pelze-Multimedia, Schokoladenfabrik
Arbeitsgruppe
Christa Erk, Ingrid Rafael, Ellen Röhner, Mona Setter
Aus der Pressemitteilung:
Einer breiten Öffentlichkeit wird erstmals das Spektrum kultureller Ausdrucksformen autonomer Berliner Frauenprojekte zugänglich gemacht.
Aus der Publikation (Susanne von Falkenhausen):
Was bedeutet ‘Aneignung von Kultur’ für Frauen? Was bedeutet dann die in der Frauenbewegung entwickelte Forderung nach ‘Frauenkultur’? Und was hat das mit den in dieser Ausstellung gezeigten Projekten zu tun?
Pressestimmen
Tagesspiegel, 19.05.1985 (Annette Bässler):
“Die Projekte, die ihre Vorstellung selbständig organisieren konnten, streben weniger eine Dokumentation ihrer bisherigen Arbeit an, sondern versuchen optisch ihren gegenwärtigen Stand, ihre zukünftigen Pläne und Entwicklungen darzustellen. […] Bunt, wild, schillernd und schwierig aufzunehmen: dies ist mein Eindruck von der Ausstellung. Die ungewöhnliche Form und Aussage machen sie interessant, der etwas übertriebene Verzicht auf Informationen und Hilfestellungen dürfte bei manchen Besuchern jedoch zu Verwirrung und Hilflosigkeit führen. Die breite Öffentlichkeit, die angesprochen werden soll, wird an der Ausstellung schwer zu knabbern haben, ‘Insider’ haben eine interessante Auswahl und Übersicht über die Kreativität und Dynamik von Frauenkultur in Berlin.”
die Tageszeitung, 18.05.1985 (Elfi Kreis)
“Das es eine einheitliche ‘Frauenkultur’ (die Frauenkultur) nicht gibt, unter den herrschenden Verhältnissen nicht geben kann und (Göttin sei Dank) wohl auch niemals geben wird, führt uns diese Ausstellung immer wieder deutlich vor Augen. So unterschiedlich und vielfältig wie die Ideen der an den Projekten beteiligten Frauen, präsentieren sich die Frauenkulturplätze als Orte unterschiedlicher Formen einer lebendigen Auseinandersetzung mit sich und der eigenen Umwelt. Sei es der Mädchenladen im Wedding, die Schokofabrik in Kreuzberg, die Frauengalerie Andere Zeichen oder das Multimediaprojekt Pelzeladen, überall werden Lebens- und Überlebensstrategien gesucht und erprobt, immer wieder neu der Versuch unternommen, konkrete Utopien zu leben, bunte Fantasien in die Realität umzusetzen, die übergesellschaftlich verordnete ‘Frauenthemen’ hinausreichen.”