Duldung
Zum Leben der Romafamilien aus Bosnien in Berlin
Ort(e):
NGBK, Oranienstraße 25
Künstler_innen
Lith Bahlmann, Nadya Derado, Drago Garić, Alen Hebilović, Aleksandar Saša Kuzman, Nihad Nino Pušija
Arbeitsgruppe
Lith Bahlmann, Nadya Derado, Drago Garić, Alen Hebilović, Aleksandar Saša Kuzman, Nihad Nino Pušija
Aus der Pressemitteilung:
Die Ausstellung Duldung beschäftigt sich mit dieser Realität des Exodus der Roma, eines Volkes, für das dieser Exodus nicht der erste ist. Duldung thematisiert in Bildern (Fotografien, Dias und Video) und Text (Erzählungen der Roma) die Lebensverhältnisse der Romaflüchtlingsfamilien, die vorübergehend in dem Asylbewerberheimen von Berlin und Brandenburg untergebracht sind. […] Die zweite Ebene in der Ausstellung sind die Texte zwischen den Bildern. Auf großen, frei im Raum hängenden Textbahnen werden Aussagen der Roma präsentiert, die in den Rahmen einer dialogischen oder monologischen ‘Erzählung’ gestellt werden, in dem der Protokollant Drago Garic nach eigener Aussage nur ein ‘durchsichtiges Glas’ ist, allenfalls als Filter wirkt.
Pressestimmen
Der Tagesspiegel, 03.02.1997 (Waltraud Schwab)
“Wer das Leben der Roma in einer Ausstellung wiedergeben will, aber nicht selbst dazu gehört, muß sich einerseits vor Verklärung, andererseits der Bestätigung negativer Vorurteile hüten. Dieser Herausforderung haben sich die sechs Mitglieder der Ausstellungsgruppe – Lith Bahlmann, Nadya Derado, Drago Garić, Alen Hebilović, Saša Kuzman, Nihad Nino Pusija – gestellt. Vier von ihnen sind selber als Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien in Berlin gestrandet. ‘Ich habe mich plötzlich auch als Nomade erlebt. Kein Land mehr, keine Sprache, kein Ziel’, sagt Nihad.”