An den Rändern taumelt das Glück: Die späte DDR in der Fotografie

3.9.24 Type: Pressemitteilung
Matthias Leupold, Ohne Titel (Detail), Berlin, 1985/ VG Bild-Kunst

An den Rändern taumelt das Glück
Die späte DDR in der Fotografie
14. September – 16. November 2024
Eröffnung: 14. September 2024, 17 Uhr
station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf
Pressevorbesichtigung nach Absprache: presse@ngbk.de

Gerne stellen wir Ihnen auf Anfrage Pressebilder zur Verfügung.

Das Ende der DDR ist nicht das Ende der Bilder. Welche Blicke wählen wir, um uns ein Bild von einer Gesellschaft zu machen, deren innere Verfasstheit bis heute viele Fragen offenlässt?

Die in Fotografien festgehaltene DDR ist ein zeitlich abgeschlossenes Sammelgebiet, das nur im Ansatz erschlossen ist. Mit dem historischem Abstand dreier Dekaden lohnt es sich, das bekannte Material erneut zu betrachten und ihm weitere Positionen hinzuzufügen.

Die Ansichten der späten DDR bis in die Umbruchszeit der frühen 1990er Jahre bewegen sich von dokumentarischen Praktiken zu künstlerischen und inszenierten Bildwelten, schließen den medialen Grenzgänger Fotofilm ein und befragen die verwandtschaftlichen Verhältnisse zwischen Film und Fotografie.

Die erstmals in der ACC Galerie in Weimar gezeigte Fotografie-Ausstellung An den Rändern taumelt das Glück macht nun Station in Berlin-Hellersdorf und verbindet unterschiedliche Genres und Akteur_innen. Hierzu wird eine Auswahl aus über 360 Bildern von 37 Fotografinnen in zwei in sich abgeschlossenen Etappen einer Neubetrachtung unterzogen.

Die erste Berliner Etappe umfasst eine Bildauswahl, die Sujets mit häufigen rätselhaften Bildsprachen vereint. Ungewöhnliche Konstellationen, Perspektiven oder Leerstellen, inszeniert erscheinende und komponierte Bildwelten erlauben dabei widersprüchliche Lesarten. Die zumeist künstlerisch-dokumentarische Fotografie wird in Beziehung gesetzt mit fotografischen Positionen, deren Ansatz ein eher sozial-dokumentarischer ist.

Die zweite Etappe ist vom 23. November 2024 – 15. Februar 2025 zu sehen.

Es erscheint ein Katalog im Verlag M BOOKS Weimar.

Mit Arbeiten von Claus Bach, Kurt Buchwald, Margit Emmrich, Seiichi Furuya, Gerhard Gäbler, Christina Glanz, Anselm Graubner, Gerald Große, Steffen Heckel, Harald Kirschner, Matthias Leupold, Wolf Lützen, Barbara Metselaar Berthold, Hans Pieler, Christine Radack, Ilse Ruppert, Jim Schütz, Günter Starke, Ines Thate-Keler, Jörn Vanhöfen, Siegfried Wittenburg, Ulrich Wüst, Renate Zeun, Helmut Ziebart sowie einer künstlerischen Intervention von Kristin Wenzel

nGbK-Arbeitsgruppe station urbaner kulturen: Jochen Becker, Eva Hertzsch, Margarete Kiss, Constanze Musterer, Adam Page

Programm

14. September 2024, 19 Uhr
Eröffnung
Mit einem Gespräch zwischen Annett Jahn, Ulrike Mönnig, Jochen Becker und Anna Voswinckel (Camera Austria) sowie einigen teilnehmenden Künstler_innen.

Sonntag, 10. November 2024, 16 Uhr
Gespräch
mit Sabine Schmid (Villa Stuck) über ihre Ausstellung Von Ferne. Bilder zur DDR

Samstag, 23. November 2024, 19 Uhr
Eröffnung Teil 2
Mit einem Gespräch zwischen Annett Jahn, Ulrike Mönnig und Jochen Becker sowie einigen teilnehmenden Künstler_innen.

Zweiter Ausstellungsteil
23. November 2024 – 15. Februar 2025

Der zweite Teil fokussiert auf die bildliche, mitunter kontrastierende Darstellung gesellschaftlichen Miteinanders in  vorwiegend dokumentarischen Fotografien. Der Mensch steht hier im Mittelpunkt  als Teil seiner Umgebung, in Beziehung zu sich selbst und zu anderen.

Mit Arbeiten von Peter Badel, Gerd Danigel, Christiane Eisler, Margit Emmrich, Seiichi Furuya, Christine Furuya-Gössler, Gerhard Gäbler, Christina Glanz, Anselm Graubner, Wolfgang Gregor, Gerald Große, Ingrid Hartmetz, Harald Kirschner, Thomas Kläber, Matthias Leupold, Ute Mahler, Barbara Metselaar Berthold, Katharina Müller, Christine Radack, Enkhbat Roozon, Andreas Rost, Ilse Ruppert, Günter Starke, Jim Schütz, Gabriele Stötzer, Ines Thate-Keler und einer künstlerischen Intervention von Anke Heelemann/Fotothek für vergessene Privatfotografien.

An den Rändern taumelt das Glück ist eine bearbeitete Übernahme der 2022/23 von Annett Jahn und Ulrike Mönnig für die ACC Galerie Weimar entwickelten Ausstellung.

Diese entstand in Kooperation mit dem Forschungsverbund Diktaturerfahrung und Transformation und wurde gefördert durch das Bundeministerium für Bildung und Forschung, die Thüringer Staatskanzlei, die Stadt Weimar, die Sparkassenstiftung Weimar — Weimarer Land und den Förderverein der ACC Galerie Weimar.

Partnerin der Berlin Art Week.

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