Außerhalb von mittendrin: Theater/Musik
Als die West-Berliner Organisatorinnen fünf Jahre zuvor die Idee für das Projekt entwickelt hatten, waren die Voraussetzungen noch ganz andere als bei der Eröffnung. Wer wissen wollte, was es mit den Künstlerinnen, Schriftstellerinnen, Komponistinnen und Regisseurinnen aus der DDR auf sich hatte, musste nicht nur real existierende Mauern überwinden, sondern auch lernen, mit Widerständen der staatlichen Bürokratie umzugehen. Dann kam die Wende. Das Projekt Außerhalb von mittendrin thematisierte ihre Arbeits- und Lebensbedingungen, ihre Träume und Utopien, es ging um weibliche Identitätsfindung und ökonomische Gleichstellung. Dazu erschien ein dreiteiliger Katalog: Dieser Teil widmet sich den Sparten Theater und Musik und ergänzt das Veranstaltungs- und Bühnenprogramm. Vorgestellt werden Regisseurinnen, Tänzerinnen und Musikerinnen, die sich inhaltlich und politisch dem reglementierenden und zensierenden offiziellen Kunstbetrieb entzogen und sich kritisch mit frauenspezifischen Themen auseinandergesetzt haben. Zwei Projekte konnten speziell für Außerhalb von mittendrin entwickelt und in Berlin uraufgeführt werden: Die Theaterproduktion Frauenbilder wurde von Bärbel Jaksch und Angelika Waller neu bearbeitet und inszeniert, und Annette Schlünz hat ein Solostück für Klavier komponiert, das von Bettina Otto interpretiert wurde.
Hg.: nGbK
Arbeitsgruppe: Barbara Beck, Doris Berninger, Annette Eckert, Bianka Göbel, Gabriele Horn, Merve Lowien, Mona Setter, Beatrice Stammer
Mit Beiträgen von: Barbara Beck, Susanne Böwe, Conny Hege, Evelyn Krause-Kerruth, Bianca Tänzer, Barbara Thalheim und Band, Angelika Waller u.a.