No Immediate Threat / Keine unmittelbare Bedrohung
Bei dieser Publikation des RealismusStudios handelt es sich um ein großformatiges Faltblatt, das den beiden kanadischen Kunstschaffenden Carole Condé und Karl Beveridge gewidmet ist. In ihren farbigen Fotosequenzen verbinden sie Elemente der Standfotografie, des theatralischen Rollenspiels, des Fotoromans und der Fotomontage mit dokumentarischem Material aus Interviews und Recherchen, mit Oral History und sozialer Feldforschung. Die Arbeit No Immediate Threat, entstanden 1985/86, beschäftigt sich mit der öffentlichen Einrichtung Ontario Hydro, die Atomreaktoren betreibt, sowie mit der Bruce Nuclear Power Development, der größten Atomanlage der Welt. Kritisch untersuchte das Duo die Bedingungen vor Ort, verfolgte Gewerkschaftsarbeit und geplante Streiks. „Die Risiken, mit denen Arbeiter in Kernkraftwerken konfrontiert werden, sind die Albträume, die wir als Schlagzeilen wahrnehmen, über Sellafield, Three Mile Island, Tschernobyl, Elliot Lake … und wenig dagegen tun, außer zu meckern“, schreiben Condé und Beveridge im Faltblatt. Außerdem finden sich hier weitere Infos zu Kernkraft und Atomreaktoren, diverse Farbabbildungen sowie ein ausführlicher Einführungstext von Barbara Straka.
Hg.: nGbK
Arbeitsgruppe: Leonie Baumann, Kurt Jotter, Barbara Straka, Frank Wagner, Christiane Zieseke
Mit Beiträgen von: Karl Beveridge, Carole Condé, Barbara Straka