SALT. CLAY. ROCK.: Marike Schreiber – OH STRAHLENDER STECHLIN

Sun, 8.9.24, all day, Type: Field Trip Languages: German, with whisper translation into English Location: Rheinsberg Admission: free

Artist-led Field Trip im Rahmen des künstlerischen Forschungsprojekts SALZ. TON. GRANIT.

Ausflug mit Wanderung, Bademöglichkeit und Beiträgen von: AG Rheinsberger Bahnhof, Forschenden des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Reinhard Dalchow (Initiator „Umweltsonntage”, Pfarrer i.R. Kirchgemeinde Menz), Jörg Möller (ehemaliger KKR-Mitarbeiter und Vorsitzender des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg)

Treffpunkt: 9 Uhr vor der nGbK am Alex  (für gemeinsame Anreise aus Berlin) oder 11:15 Uhr am Bahnhof Rheinsberg (Mark)

Praktische Informationen
Die Teilnehmer_innenzahl ist begrenzt (max. 35 Personen), deshalb bitten wir um Voranmeldung bis spätestens 4. September 2024 unter anmeldung@ngbk.de, mit Anzahl der Personen und Ort des Zustiegs (nGbK am Alex, Berlin oder Bahnhof Rheinsberg).

Die Teilnahme und Sonderfahrt zum Werkbahnhof ist kostenfrei (sonstige Fahrkarten müssen selbst bezahlt werden). Bitte ausreichend Verpflegung und Getränke für den Tag sowie Picknick-Decke und Badesachen mitbringen. In begrenztem Umfang werden Snacks und Wasser angeboten.

Verkehrsanbindung
Hinfahrt: 9:55 RE5 Berlin-Gesundbrunnen - Löwenberg (Ankunft: 10:25) / 10:42 RB54 Löwenberg - Rheinsberg Bhf (Ankunft: 11:20)
Rückfahrt: 18:44 Neuglobsow - Fürstenberg (Bus 839) / weiter mit RE5 ab Fürstenberg (Havel) - Berlin 

Zugänglichkeit
Die Wanderung durch das Naturschutzgebiet Stechlin ist nicht barrierefrei. Gesamte Strecke: 6,5 km / ca. 2-2,5 Stunden. Festes Schuhwerk empfohlen. Der Ausflug ist familienfreundlich und für Kinder ab 6 Jahren geeignet. Wanderwege nur für geländegängige Kinderwagen zugänglich.

Das künstlerische Forschungsprojekt SALZ. TON. GRANIT. Über nukleare Vergangenheiten und strahlende Zukünfte lädt zu einem Ausflug mit der Künstlerin Marike Schreiber ein. Ziele sind das Kernkraftwerk Rheinsberg (KKR), das seit 1995 zur „grünen Wiese” zurückgebaut wird, der seit Theodor Fontanes Würdigung berühmte Stechlinsee sowie das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.

Das KKR wurde als erstes Kernkraftwerk der DDR 1966 in Betrieb genommen. Aufgrund der geringen Besiedlung, der zur Verfügung stehenden Kühlwassermenge sowie der fehlenden Kohlevorkommen in der Gegend wurde ein Standort am Stechlinsee ausgewählt. Marike Schreiber interessiert sich für die Verstrickungen des Kernkraftwerkes und des umliegenden Naturschutzgebietes und verbindet beide durch den Stechlinsee, der eine Schlüsselrolle als „Kühlungsanlage” des KKR spielte, gleichzeitig aber auch ein wichtiger Klarwassersee mit hervorragender Wasserqualität und großer Biodiversität ist, der seit dem späten 19. Jahrhundert von Forschenden untersucht wird. 

Der Ausflug beginnt am Rheinsberger Bahnhof mit der Besichtigung des Atomtransportwagens und anschließendem Gespräch mit Jörg Möller (ehemaligem KKR-Mitarbeiter, aktuell Vorsitzender des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg). Mit einer Sonderfahrt der Niederbarnimer Eisenbahn wird der Betriebsbahnhof der Kernkraftwerkes durch das Naturschutzgebiet Stechlin erreicht. Hier startet die Wanderung, die zum Werktor des KKR und dann entlang des Stechlinsees bis zum Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei führt (mit Bademöglichkeit). Dort wird es einen Vortrag über die Auswirkungen des Kernkraftwerkbetriebs auf den See und eine Demonstration verschiedener Messinstrumente geben. Den Abschluss bildet ein „Wasserempfang” am Seeufer mit einer mobilen Bar/Skulptur, gestaltet von Marike Schreiber unter der Mitwirkung von Reinhard Dalchow (Pfarrer i.R. der Kirchgemeinde Menz), der in den 1980er Jahren die Veranstaltungsreihe Umweltsonntage initiierte.

Programmüberblick (Änderungen vorbehalten)

11:30-12:20 Besichtigung des Atomtransportwagens mit der AG Rheinsberger Bahnhof

12:20-13:20 Gespräch mit Jörg Möller, ehemaligem KKR-Mitarbeiter und Vorsitzender des Vereins Stadtgeschichte Rheinsberg, danach Mittagspause

13:20-13:45 Sonderfahrt zum Werkbahnhof des KKW Rheinsberg

13:45-15:30 Wanderung vom Werkbahnhof via des Werktors und entlang des Stechlinsees (mit Bademöglichkeit) bis zum Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (Gehzeit: ca. 90 min / 4,5km)

15:30-16:45 Besuch des Instituts mit Vortrag und Demonstration der Forschenden

17:00-18:00 „Wasserempfang” am Seeufer mit Reinhard Dalchow und einem mobilen Bar/Skulptur gestaltet von Marike Schreiber

18:00-18:30 Abschließende Wanderung nach Neuglobsow 

18:44 Abfahrt mit Bus 839 (Bushaltestelle Neuglobsow) nach Fürstenberg (Havel)

Marike Schreiber (*1982 in Neustrelitz) lebt und arbeitet in der Mecklenburgischen Seenplatte. Sie studierte Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und leitete mit Ari Merten und Yvonne Anders von 2008 bis 2019 den Leipziger Kunstraum Praline, der Ausgangspunkt für beteiligungsorientierte Formate und ortsspezifische Ausstellungen war. Marikes künstlerisches Interesse gilt der Beschaffenheit von wissenschaftlichen Abbildungen: die Formen und Farben der in Bilder übersetzten Daten, Modelle und metaphorischen Begriffe, welche als Chiffren eines bestimmten Blickes auf die Welt – von Vorstellungen des Mensch- und/oder Natur-Seins verstanden werden können. Diese zweidimensionalen Abbildungen verwendet sie als Material für modellhafte Skulpturen und Installationen. http://www.marikeschreiber.de/

Grafik © Katarina Šević

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