Berliner Kulturplätze 4

Teil 4: Seestück

Mi, 10.7. – Sa, 27.7.85 Typ: Ausstellungsreihe, Publikation, Veranstaltungsreihe, Installation

Ort(e):

Potsdamer Straße, neben der Nationalgalerie

Teilnehmer_innen

Michael Harms, Eckhart Haisch, Reinhard Knote, Mathias Maile, Karl Menzen, Martin A. Rückholz, Werner Sandmann, Martin Schneider, Christoph Seeger

Veranstaltungen am 24.7.:

20 Uhr: Zan Pollo Theater mit ihrem Stück “Waldesruh”

21 Uhr: Ulrich Roloff-Momin spricht zum Thema “Berliner Kulturplätze”

22 Uhr: Experimentelle Filme aus Berlin

Aus der Publikation:

Die neue Gesellschaft für bildende Kunst, die sich in den vergangenen Jahren oft mit vergessenen Themen der Kunstgeschichte auseinandergesetzt hat, aufgespürt hat, wo Künstler mit ihrer Arbeit in gesellschaftliche Prozesse eingegriffen haben, hat sich mit der Arbeitsgruppe “Berliner Kulturplätze” die Aufgabe gestellt, in Ausstellungen und Aktionen auf die kulturellen Aktivitäten der Stadt aufmerksam zu machen, die nicht oder nur unzureichend von den kulturpolitisch Verantwortlichen gefördert werden, obwohl sie für die Berliner Kulturszene kennzeichnend sind und auch für Berlin-Besucher die Attraktivität der Stadt ausmachen.

(…)

Die Installation ‘SEESTÜCK’, der Kulminationspunkt der Ausstellungsreihe, setzt sich in seiner künstlerischen Konzeption bewußt von den bisherigen Vermittlungsformen ab und hat sich, die Thematik der Ausstellungsreihe zusammenfassend, zeichensetzend, einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert.

Direkt zwischen den Hochburgen der etablierten Kultur, den millionenschwer geförderten Institutionen des Kulturforums, war ‘SEESTÜCK’ ein Forum für die nicht-etablierten Kulturgruppen.

Pressestimmen

Bild, 02.06.1985 (o.A.)

“Die Planken sind verrottet, die ehemals weißen Bordwände rostbraun: Elf Meter hoch ragt das muschelbewachsene Heck eines alten Haveldampfers in den Himmel - ein Bild wie vom Untergang der ‘Titanic’: Neben der Nationalgalerie an der Potsdamer Straße strandete gestern das Wrack der MS ‘Europa’ als Berlins ungewöhnlichstes Kunstwerk.”

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