neue Gesellschaft für bildende Kunst

Die 1969 gegründete neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) ist ein vom Land Berlin institutionell geförderter, basisdemokratischer Kunstverein, der mit seinem Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm gesellschaftliche Machtverhältnisse bearbeitet. Heute hat die nGbK ca. 1.000 Mitglieder und ist damit einer der mitgliederstärksten Kunstvereine Deutschlands. Die nGbK hat sich früh als innovativer Ort zeitgenössischer Kunst- und Ausstellungsproduktion etabliert, der Generationen von Kurator_innen, Künstler_innen und Kulturschaffenden beeinflusst hat, dessen experimentelle Ausstellungskonzepte als wegweisend gelten, von dem wichtige Impulse ausgehen und Fragestellungen von gesellschaftspolitischer Relevanz bearbeitet werden.

Eine Bleistiftskizze auf braunem Papier mit Kreisen und aufeinander zeigenden Pfeilen
Skizze zu den Strukturen der nGbK von Herbert Mondry und Gernot Bubenik, 1969

Einzigartig ist die basisdemokratische Struktur des Vereins. Auf einer jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung stimmen die Vereinsmitglieder über das Programm des Folgejahrs ab. Es wird in Arbeitsgruppen von je mindestens fünf Vereinsmitgliedern umgesetzt und von der Geschäftsstelle von der ersten Idee bis zur Realisierung begleitet und unterstützt. Hintergrund ist ein Verständnis von Kunst als Handlungsform, die auf gesellschaftliche Prozesse zurückwirkt.

Die Struktur bedingt das Programm: Es erlangen so auch Themen und Formate eine institutionelle Sichtbarkeit, die im sonstigen Kunstbetrieb nicht vorkommen.

Die neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.