Dissident Paths: Weltenwirbel
mit Kaspar Schmidt Mumm
Dieser Workshop richtet sich an Kinder im Alter von 5-16. Kinder müssen von einer erwachsenen Person begleitet werden.
Treffpunkt:
station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf Auerbacher Ring 41, 12619 Berlin
Google-Koordinaten: https://maps.app.goo.gl/MqJCWwQKDzfSfLbM9
Der Treffpunkt ist etwa 3 Gehminuten vom U-Bahnhof Hellersdorf (U5) entfernt, der über einen stufenfreien Zugang verfügt. Weitere Informationen unter: https://wheelmap.org/node/12534871079
Die Route ist rollstuhlgerecht zugänglich; bitte kontaktieren Sie uns im Voraus, damit wir Sie bei eventuellen Bedarfen bestmöglich unterstützen können
Leider verfügt die station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf über keine barrierefreien Toiletten
Entlang der Route sind Pausenmöglichkeiten vorgesehen
Für individuelle Rückfragen oder besondere Bedarfe zur Barrierefreiheit kontaktieren Sie uns gerne unter: cruisingcurators@gmail.com
Weltenwirbel ist ein partizipativer Workshop und eine Straßenperformance für Jugendliche und ihre Familien in Berlin-Hellersdorf. Am 13. August ziehen die Teilnehmenden mit einer Pappmaché-Skulptur von der station urbaner kulturen durch den Kiez. In mehreren Tagen der lokalen Begegnung sammelt Kaspar Geschichten aus dem Viertel und entwickelt daraus eine Führung, die sich auf lokale Erzählungen und Orte konzentriert. Diese Beiträge inspirieren Geschichten und Performances, die in eine öffentliche Parade durch Spielplätze und Freiräume eingebettet werden.
Gemeinsam laufen wir zu Spielplätzen und anderen Orten in Hellersdorf, während wir die mobile Skulptur schmücken und bespielen. An jeder Station werden Geschichten erzählt, Interventionen entfalten sich und spontanes Spiel entsteht – initiiert von den lokalen Jugendlichen. Das Projekt gipfelt in der freudvollen Zerstörung der Skulptur, bei der symbolische Gaben freigesetzt und gemeinschaftliche Räume zurückerobert werden. Durch kollektives Gestalten und Erzählen erforscht das Projekt spielerischen Protest als eine Form des öffentlichen Dialogs und des generationenübergreifenden Austauschs und entwirft jugendliche Räume neu – als Orte des Widerstands und gemeinschaftlicher Freude.
Der Künstler Kaspar Schmidt Mumm stammt aus drei Migrationsgenerationen auf beiden Seiten seiner Familie. Seit über zwei Jahrzehnten lebt und wirkt er in Australien, wo er als Sänger, Theaterpädagoge und Szenograf ein Kollektiv leitet. Kürzlich schloss er seinen Master in „Kunst im Kontext“ an der Universität der Künste Berlin ab. Seine künstlerische Praxis ist ein spielerischer Weltenbau, der Grenzen zwischen Kostüm, Musik, Skulptur und Bewegung auflöst. Durch Kostüme, Musik, Skulpturen, Bewegung und andere künstlerische Formen werden Autos zu Krokodilen, Lach-Chöre werden dirigiert, Roboter-Tamagotchis werden gebaut und Brotmasken gebacken.
Teil von PATH 4: DECELERATE (alternative Zeitlichkeiten)
August / Oktober 2025
Mit Beiträgen von Pitchaya Ngamcharoen, Kaspar Schmidt Mumm, Jane Hwang, Lisa Klein, Marlene Oeken & Martha Schwindling, Gabriel Francisco Lemos
Entschleunigung bedeutet kein Rückzug, sondern ein anderes Sich-Einstimmen, eine langsamere, sinnlichere Weise, in der Welt zu sein. Dieser Pfad lädt dazu ein, sich auf alternative Zeitlichkeiten einzulassen, jenseits von bloßer Beschleunigung oder Verlangsamung, um urbane Räume neu zu erspüren und zu gestalten.
Indem wir gewohnte Geschwindigkeiten, gnadenlose Taktungen und soziale Entfremdung hinterfragen, eröffnen sich neue Weisen des Unterwegsseins und Zusammenlebens in der Stadt.
Die Beiträge folgen migrantischen Raumaneignungen über den Geruch (Pitchaya Ngamcharoen); lassen Kinder das Tempo von Begegnung bestimmen (Kaspar Schmidt Mumm); denken den Trauerzug als kollektive Geste neu (Jane Hwang); ermöglichen taktile Zugänge zu Erinnerungskultur für blinde und sehbehinderte Gemeinschaften (Lisa Klein, Marlene Oeken & Martha Schwindling); und lauschen dem Wald und unterirdischen Pilznetzwerken (Gabriel Francisco Lemos).
Gemeinsam laden sie dazu ein, sich auf andere Rhythmen und Beziehungen einzulassen – und neue Weisen des Seins in der Welt zu imaginieren.