Viral Intimacies: Viral Memories

Pandemien erinnern – über HIV, COVID-19 und Mpox

Fr, 24.10.25, 17:00 Uhr Typ: Gespräch Sprachen: Englisch Ort: nGbK am Alex Adresse: Karl-Liebknecht-Str. 11/13, 10178 Berlin Eintritt: frei

Was hat HIV/AIDS mit der COVID-19-Pandemie und den jüngsten Ausbrüchen von Mpox zu tun? In diesem Gespräch nähern sich Jaime Garcia-Iglesias (University of Edinburgh) und Max Schnepf (Freie Universität Berlin) dem Thema Pandemie an, indem sie sie nicht als isolierte Ereignisse, sondern als miteinander verflochtene Geschichten verstehen. Auf Grundlage ihrer jeweiligen sozialwissenschaftlichen Forschung untersuchen sie, wie gelebte Erfahrungen, Erinnerungen und Affekte Krankheiten verbinden, die zeitlich und epidemiologisch voneinander getrennt erscheinen mögen.

Gemeinsam reflektieren sie über Fragen von Erinnerung, Privileg und biomedizinischer Zukunft: Wer hat die Möglichkeit zu erinnern – und wer das Privileg, vergangene Pandemien zu vergessen? Wie erinnern sich unterschiedliche Generationen schwuler Männer an HIV im Nachhall von COVID-19? Und wie beeinflussen Fortschritte in der HIV-Behandlung und -Prävention, wie wir uns Vergangenheit und Zukunft vorstellen?

Jaime Garcia-Iglesias ist Chancellor’s Fellow am Centre for Biomedicine, Self and Society der University of Edinburgh. Er ist Sozialwissenschaftler mit einem Schwerpunkt auf „viralen Lebenswelten“ – insbesondere HIV, COVID und Mpox. Seine Arbeit bewegt sich zwischen Soziologie, Geisteswissenschaften und Public Health und behandelt Themen wie die Rolle von Erinnerung in den COVID-19-Erfahrungen schwuler Männer, den Einsatz von Dating-Apps zur Förderung des Wohlbefindens während der Pandemie sowie Community-Reaktionen auf den Mpox-Ausbruch. Er ist Autor von The Eroticising of HIV: Viral Fantasies (Palgrave, 2022) und Mitherausgeber von Viral Times: Reflections on the COVID-19 and HIV Pandemics (Routledge, 2024).

Max Schnepf ist Kulturanthropologe an der Freien Universität Berlin und forscht an der Schnittstelle von Medizinethnologie, Queer Studies und Affekttheorie. In der Dissertation untersucht Max die Wirkungen und Affekte von Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP), einem Medikament zur HIV-Prävention. Max’ Arbeit zu HIV-Prävention und sexuellen Kulturen spannt sich über Deutschland, Kolumbien und Australien und verfolgt die Verbindungen zwischen Public Health, Kunst und Aktivismus. Publikationen erschienen u. a. im European Journal of Women’s Studies, in sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung und in Feminist Anthropology. Max ist außerdem einer der Kurator*innen von VIRAL INTIMACIES.

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Do, 11.9. – So, 16.11.25 Typ: Ausstellung Ort: nGbK am Alex