Amerika – Traum und Depression 1920/40
Nach dem Aufschwung der 1920er-Jahre unterband in Berlin der Zweite Weltkrieg die Präsentation von Kunst aus dem Ausland. In dieser Zeit wurden nicht nur viele Künstler_innen Deutschlands in die Emigration getrieben, auch kam es zu keinem lebendigen Austausch mehr über die Grenzen hinweg. Die Ausstellung, die 1980 in der Akademie der Künste stattgefunden hat, widmete sich der Kunstszene Nordamerikas. Viele Arbeiten aus den USA, die nach Kriegsende entstanden sind, konnten bereits einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden – was aber war vor 1945? Dieser Frage ging die Arbeitsgruppe der nGbK nach und zeigte Werke, in denen sich die „stürmische innen- und außenpolitische Entwicklung auf der anderen Seite des Atlantiks“ widerspiegelt, wie es im Vorwort des damaligen Regierenden Bürgermeisters Dietrich Stobbe heißt. Auch der Katalog präsentiert Werke des Amerikanischen Realismus aus den Jahren 1920 bis 1940 und stellt sie mit vielen Essays und historischen Materialien in einen soziopolitischen Zusammenhang – mit dabei sind Künstler_innen wie Grant Wood, Thomas Hart Benton, Jackson Pollock oder Dorothea Lange.
Hg.: nGbK und Akademie der Künste, Berlin
Arbeitsgruppe: Greta Berman, John Czaplicka, Hubertus Gaßner, Eckhart Gillen, Yvonne Leonard, Michael Nungesser, Bernhard Schulz, Gisela Stahl, Bernd Weyergraf