Arbeit und Alltag

Soziale Wirklichkeit in der belgischen Kunst 1830–1914

Jahr: 1979 Typ: Print-Publikation Sprachen: Deutsch Umfang: 306 S., ca. 300 Abb.

„Als Baudelaire 1864/65 höhnend konstatierte, dass es in Belgien keine Kunst gebe, weil sie sich in diesem Land zurückgezogen habe, provozierte er das kunstverständige Publikum“, heißt es im Vorwort des Katalogs. Dabei entwickelte sich gerade Brüssel zu einem Kunstzentrum Europas. Die wirtschaftliche Entwicklung Belgiens nach 1830, die rasche Verelendung breiter Bevölkerungsschichten, die Zerstörung alter Sozialstrukturen und das neue Verhältnis des Menschen zur Arbeit fanden in unterschiedlichen Formen ihren Niederschlag in der Kunst. Industrielandschaften, Zechen und Stahlwerke wurden gezeichnet, Frauen- und Kinderarbeit thematisiert. Auch die harten Lebens- und Arbeitsbedingungen auf dem Land wurden widergespiegelt. Die Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Berlin und der begleitende Katalog zeigen diese bislang weitgehend unbeachteten Werke von Künstlern wie Constantin Meunier, Charles de Groux oder Eugène Laermans.

Hg.: nGbK

Arbeitsgruppe: Manfred Braam, Rolf Brockschmidt, Sigrid Gwiasda, Meike Hielscher, Peter Hielscher, Margret Kampmeyer, Maria-Magdalena Müller, Susanne Onken, Anita Schwandt, Monika Thuret

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