Der Katalog in der Aufmachung eines Hochglanzmagazins erschien zu Ausstellung und Labelrelease von CATCH I in den Räumen der bgf_mitte in der Spandauer Straße. Das Projekt, das vorgab, eine Marke erfolgreich auf dem Markt zu platzieren, untersuchte die Funktionsmechanismen von Luxusartikeln und Labels und führte diese ad absurdum. Das Magazin und weitere Begleitelemente wurden perfekt inszeniert, Kinospots und Plakate warben mit Schlagworten wie „protection“ und „identity“ – die Kunst bediente sich wirtschaftlicher Strategien und legte sie so offen. Ironischerweise handelte es sich bei dem vorgestellten Produkt um eine vermummende Kapuze, das Magazin hält Fashionshootings, Modeskizzen und Eigenanzeigen parat. Wozu man CATCH I brauchen kann? Auf diese Frage lautet die Antwort: „Um sich interessant zu machen. Um sich vor ungewollten Blicken zu schützen. Um zu verführen. Um nicht erkannt zu werden. Um zu zeigen, dass man in Ruhe gelassen werden möchte. Um aufzufallen. Um sich vom Identitätsterror durch die Mode unabhängig zu machen.“ 

Hg.: nGbK

Arbeitsgruppe: Claudia Charlotte Burchard, Malika Chabali, Ralf Käselau, Robert Podlesny, Arna Vogel

Mit Beiträgen von: Hans Christian Dany, Dietmar Kamper, Maurice Maeterlinck, Ulf Poschardt,  Wolfgang Schad, Christoph Türcke, Arna Vogel