Die gleichnamige Ausstellung, die der zweiteilige Katalog begleitet, fand im Winter 1987/88 im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins in der Akademie der Künste statt. Der Titel verweist auf die Unsichtbarkeit von Künstlerinnen, die Unterzeile ist einem Gedicht Ingeborg Bachmanns entnommen. „Sie trifft den Kern des weiblichen Lebensgefühls: die Ahnung der eigenen Bedeutung in sich zu tragen und das Wissen darum, dass sie nie erloschen ist, sich aber bisher kaum jemals in der Wirklichkeit zeigen durfte“, schreibt die Arbeitsgruppe im Vorwort. Sie hat in ihren Recherchen festgestellt, dass in der Abteilung der Gegenwartskunst ab 1945 der Nationalgalerie keine einzige Frau vertreten ist. In der Ausstellung Kunst in der Bundesrepublik 1945–1985 waren bei 218 gezeigten Werken nur zehn Künstlerinnen dabei. Die Arbeitsgruppe setzt „dieser Vernachlässigung und Ausgrenzung der Kunst von Frauen eigene Positionen entgegen“ – ausgewählt wurden Magdalena Abakanowicz, Victoria Bell, Gisela Breitling, Helen Frankenthaler, Evelyn Kuwertz, Maria Lassnig, Marianne Pohl, Margaret Raspé, Maria Helena Vieira da Silva, Susanne Wehland und Irmgart Wessel-Zumloh. Zudem enthält der Katalog Künstlerinnenporträts der Fotografin Birgit Kleber.

Hg.: nGbK

Arbeitsgruppe: Gisela Breitling, Renate Flagmeier, Susanne Gerber, Margret Holz, Evelyn Kuwertz, Eike Messer, Julia von Randow, Ingrid Wagner-Kantuser

Mit Beiträgen von: Stefanie Endlich, Aulikki Eromäki, Renate Herter, Birgit Kleber, Ingrid Wagner-Kantuser