Bei dieser Publikation handelt es sich um eine achtseitige Zeitungsbeilage für den Tagesspiegel am 29. Juni 1990, das in einer Auflage von 40.000 gedruckt wurde. Das Faltblatt begleitete ein Kunstprojekt im Stadtraum mit Texten von Group Material auf Plakatwänden in den U-Bahnhöfen Rathaus Neukölln, Kottbusser Tor, Mehringdamm und Wittenbergplatz sowie auf einer Großbildleinwand am Kurfürstendamm, dazu fand ein Künstler_innengespräch mit Julie Ault, Doug Ashford, Karen Ramspecker und Felix Gonzalez-Torres in der Hochschule der Künste statt. Das Faltblatt enthält Kommentare von Menschen mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund, einer Damenschneiderin, einem Anlageberater oder einem Rentner. Frank Wagner vom RealismusStudio schreibt in seiner Projekteinführung: „Die vorliegenden Statements beruhen auf 120 Interviews, die im April 1990 in Berlin und den USA geführt wurden. Sie sollen weniger einen repräsentativen Überblick als eine künstlerische Reaktion auf die derzeitige Haltung zu Begriffen wie Freiheit und Nationalsozialismus und gegenüber Ausländern und antidemokratischen Tendenzen vermitteln.“

Arbeitsgruppe: Juana Corona, Maria Ocón, Barbara Straka, Frank Wagner, Ingrid Wagner-Kantuser