Der umschwiegene Ort
Zwischen der Anhalter Straße und der Niederkirchnerstraße befand sich zur NS-Zeit das Reichssicherheitshauptamt. Hier waren zahlreiche Gestapo- und SS-Dienststellen untergebracht, die die internationale Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen betrieben. Aus allen besetzten Ländern, aus ganz Deutschland wurden Widerstandskämpfer_innen in das in der ehemaligen Kunstgewerbeschule neben dem heutigen Martin-Gropius-Bau ansässige „Hausgefängnis“ gebracht – bis zu 15.000 politische Gegner_innen waren hier zwischen 1933 und 1945 inhaftiert, viele von ihnen wurden gefoltert. Die Ausstellung und die Publikation setzen sich mit dem ehemaligen Gestapo-Gelände auseinander und probieren Lösungsansätze für eine neue Nutzung. Der Wunsch war die Eröffnung eines Aktiven Museums, in dem die Geschichte von Widerstand, Verfolgten und Täter_innen gesammelt, archiviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Hg.: nGbK
Arbeitsgruppe: Leonie Baumann, Hans-Gerd Schulte, Beatrice Stammer, Beatrice Vierneisel, Sabine Weißler, Christiane Zieseke
Mit Beiträgen von: Lore Ditzen, Thomas Friedrich, Christine Fischer-Defoy, Michael Kraus, Sabine Weißler