Eigentum & Alltag Oranienstraße

Jahr: 2019 Typ: Print-Publikation, PDF Sprachen: Deutsch Preis: 0,00 € Format: Berliner Zeitungsformat, 43,5 x 28,5 cm Umfang: 44 S., 12 Abb. ISBN: 978-3-938515-79-2

Die Klage von der Kunst als Wegbereiterin der Gentrifizierung ist altbekannt. Sicher macht eine verstärkte Präsenz von renommierten Kunstorten ein Stadtviertel für eine zahlungskräftige Klientel attraktiv. Der Mythos von der Kunst als Ursache für Gentrifizierung lässt sich jedoch so nicht aufrechterhalten. Der wesentlichere Faktor für Verdrängung sind die Eigentumsverhältnisse, denn was Mieten in die Höhe schnellen lässt, ist das zunehmende Interesse kapitalkräftiger Anleger_innen an Immobilien als Investitionsmöglichkeit und die Spätfolgen einer verfehlten Berliner Liegenschaftspolitik. Es braucht gesetzliche Schutzmechanismen, die kleine Gewerbemietende vor der Willkür eines entfesselten Mietmarktes schützen.

Für die Zeitung Eigentum & Alltag wurde gemeinsam mit Gewerbetreibenden und Kulturakteur_innen in der Kreuzberger Oranienstraße über Veränderungen, Verdrängung und Möglichkeiten eines gemeinsamen solidarischen Handelns diskutiert. Eine Karte zeigt, wie die Eigentumsverhältnisse verteilt sind und sich verändert haben. Die Autor_innen setzen sich mit Fragen der Nutzung und Zwischennutzung, des Kapitals und der Gemeingüter, des Widerstands und des Gewerbemietrechts sowie mit dem Verhältnis von Kunstproduktion und Nachbarschaft auseinander.

Hg.: nGbK

Arbeitsgruppe: Stefan Endewardt, Joerg Franzbecker, Anna Heilgemeir, Naomi Hennig, Ulrike Jordan, Dagmar Pelger

Mit Beiträgen von: Lith Bahlmann, Franziska Bittner, İlker Eğilmez / Bilgisaray, Stefan Endewardt, Larissa Fassler, Joerg Franzbecker, Christian Hanussek & Anne Huffschmid, Anna Heilgemeir, Naomi Hennig, Ulrike Jordan, Wolfgang Keck, Bizim Kiez, Pantea Lachin & Daniele Tognozzi / Kunstblock and beyond, Annette Maechtel, Nija-Maria Linke, metroZones, Kerstin Meyer, L.A. Müller, OraNostra, Dagmar Pelger, Nihad Nino Pušija, Åsa Sonjasdotter, Gertrud Trisolini, Lisa Vollmer

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