Der Katalog wurde von der gleichnamigen Arbeitsgruppe anlässlich einer Ausstellung der britischen Ashington Group herausgegeben, die 1977 im Foyer der Akademie der Künste stattfand – parallel zu einem Filmprogramm der Deutschen Kinemathek zur englischen Dokumentarfilmbewegung. Die Ashington Group, die sich Anfang der 1930er-Jahre nahe Newcastle upon Tyne gegründet hatte, setzte sich zum großen Teil aus Bergleuten zusammen. Sie nahmen Zeichenunterricht bei einem Künstler vom King’s College, experimentierten mit verschiedenen Materialien und diskutierten wöchentlich ihre Fortschritte. Auch wenn die Bilder insbesondere die Arbeits- und Lebensbedingungen in der Industriegesellschaft darstellten, ging es vordergründig darum, Kunst als Mittel des Ausdrucks von Gedanken und Gefühlen zu erproben. Aus der Ashington Group, die mehrere Jahrzehnte bestand, ging kein professioneller Maler hervor, die Mitglieder blieben malende Arbeiter. Wurde ein Bild verkauft, wanderte der Erlös in eine gemeinsame Kasse. Der Katalog enthält neben einer Dokumentation zur Geschichte der Ashington Group und einer Auswahl der Werke auch Artikel zur englischen Arbeiterbewegung.

Hg.: nGbK

Arbeitsgruppe: Jürgen Enkemann, Hanna Gagel, Kirsten Heckmann-Janz, Jutta Phillips, Martyn Phillips, Friedrich Rothe