Obwohl Hans Haacke 1969 an Harald Szeemanns richtungsweisender Ausstellung When Attitudes become Form sowie 1972 und 1982 an der documenta teilgenommen hat, blieb sein Werk in Deutschland lange Zeit weitgehend unbekannt. Für die nGbK und die Kunsthalle Bern war dies der Anlass, gemeinsam an einem größeren Projekt mit dem Künstler zu arbeiten. 1984 fand im Künstlerhaus Bethanien Haackes Ausstellung Nach allen Regeln der Kunst statt, gezeigt wurden Werke aus den Jahren 1969 bis 1984. Als Projekt für Berlin entwickelte Haacke die Installation Weite und Vielfalt der Brigade Ludwig, der dieses Heft mit Materialien zur Werkentstehung und Rezeption gewidmet ist, das als Nachtrag zum Hauptkatalog vom RealismusStudio herausgegeben wurde. Thematisch beschäftigt sich die Arbeit mit den Widersprüchen zwischen privatem Mäzenatentum und der Verantwortung staatlicher Kunstinstitutionen sowie den Wirtschaftsinteressen von Unternehmen, die als finanzkräftige Sponsoren zunehmend Einfluss auf die Produktion und Distribution von Kunst zu gewinnen versuchen. Mit einem eigenen Textbeitrag des Künstlers und verschiedenen Pressestimmen zu seiner Installation.

Hg.: nGbK

Arbeitsgruppe: Ulrich Giersch, Freya Mülhaupt, Udo Ropohl, Barbara Straka, Ingrid Wagner-Kantuser

Mit Beiträgen von: Hans Haacke