Helmut Goettl: Italienischer Salat
Helmut Goettls großformatiger Katalog Italienischer Salat erschien in einer Auflage von 250 signierten Exemplaren und umfasst eine satirische Kurzgeschichte, eine Vielzahl von Zeichnungen und ein Nachwort von Sigbert Fischer. Goettl (1934–2011), bekannt für seine gesellschaftskritischen, bissigen Darstellungen und für sein politisches Engagement, zählt zu den wichtigsten Vertretern einer sozialkritischen Kunst der deutschen Nachkriegszeit. „Er wendet sich gegen eine Gesellschaft, in der der unerbittliche Kampf der Menschen miteinander um Besitz und Karriere, um Ansehen und Sex romantisiert wird, verniedlicht zur Gartenzwergidylle mit Samstagabend-happy-end“, heißt es im Nachwort. Die italienischen Zeichnungen stellen für Fischer ein „echtes und tief miterlebtes Dokument der gegenwärtigen Menschlichkeit“ dar. Zu sehen sind Szenen des Landlebens, architektonische Skizzen sowie Porträts von Gastarbeiterfamilien, Geistlichen und Touristen mit Titeln wie Gleich hinter der Grenze, Vulkano oder Ein Mann von Welt am Strand.
Hg.: nGbK