Laterna tragica zeigt: Die Reise hinter das Licht
„Wenn ein Schatten die Projektion eines zweidimensionalen Gegenstandes auf eine zweidimensionale Ebene ist, dann ist per Analyse der dreidimensionale Gegenstand die Projektion eines vierdimensionalen Objekts in den dreidimensionalen Raum“ – mit diesem Zitat von Marcel Duchamp wird das Programmheft, das anlässlich der gleichnamigen Aufführungen im Ballhaus Naunynstraße im Frühjahr 1994 erschien, eröffnet. Es handelt sich dabei um eine Koproduktion zwischen der nGbK und dem Büro für ungewöhnliche Maßnahmen, die Publikation dient als Ankündigung der neun Szenen des Stückes, stellt die Darsteller_innen vor, wirft Fragen auf wie „Sind Maschinen die besseren Menschen?“. Die Medien-Kunst-Theater-Gruppe Laterna tragica hat ihrer Aufführung den Untertitel „Eine Hommage an Günther Anders und die Schachteln des Marchand du Sel“ gegeben, thematisch stellt sie eine Kritik an der medialen Reizüberflutung dar – bunt, schnell, mit verblüffenden Effekten und viel Witz, angesiedelt irgendwo zwischen Science-Fiction und MTV-Clip.
Arbeitsgruppe: Matthis Heinzmann, Elke Hollmann, Kurt Jotter, Josef Krafczyk, Romy Morana, Barbara Petersen, Ursula Thomas