Maija Tabaka: Bilder 1962–1978

Jahr: 1979 Typ: Print-Publikation Sprachen: Deutsch Umfang: 60 S., zahlreiche Abb., Farbe u. SW Kooperation: Künstlerhaus Bethanien

Die lettische Malerin Maija Tabaka hatte 1977 ein DAAD-Stipendium im Künstlerhaus Bethanien und kehrte zwei Jahre später wieder zurück, um ihre Ausstellung aufzubauen und Bekannte wiederzutreffen. Auch die Bilder, die in Berlin entstanden sind, werden präsentiert und reflektieren die Erfahrungen und Erlebnisse, mit denen Tabaka hier konfrontiert wurde – nicht alles im Westen hat ihr gefallen. Der kleine Katalog enthält einen aufschlussreichen Text über ihren Aufenthalt in Berlin, den die Künstlerin für eine Rigaer Jugendzeitschrift selbst verfasst hat: „Ich suchte nach dem Panorama von West-Berlin und fand es nicht. Um die Gestalt dieser Stadt zu formen, muss man verschiedene charakteristische Orte zu einer Gesamtansicht collagieren.“ Als Künstlerin, die überwiegend Einzelporträts und Kompositionen mit mehreren Personen anfertigt, setzt sie Mensch und Gesellschaft stets in Beziehung. Sie beschreibt obdachlose Migrant_innen und brotlose Studierende, beklagt sich über die viel zu aufdringlichen Leuchtreklamen großer Konzerne und die Tatsache, dass die „Westfrau“ immer noch so viel weniger verdient als ihre männlichen Kollegen.

Hg.: nGbK, Künstlerhaus Bethanien

Mit Beiträgen von: Valdis Āboliņš, Michael Haerdter, Maija Tabaka

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