Marlene McCarty
Marlene McCarty ist eine Künstlerin, deren Interesse patriarchalen Strukturen und Machogebaren gilt – und der davon geprägten männlichen Umgangssprache. Alltägliche Sprüche, die ihr in New York auf der Straße nachgerufen werden, oder unverschämte Aufforderungen, mit denen sie immer wieder konfrontiert wird, bilden das Ausgangsmaterial ihres künstlerischen Schaffens. McCarty lässt hier „den Sprachschatz des Umkleideraums und die Syntax des Autotunings mit dem Oberflächenglanz des Modernismus zusammenprallen“, schreibt Tom Kalin über ihre Ausstellung im RealismusStudio der nGbK. Das kleine Heft mit weiteren Texten von Frank Wagner und Laura Cottingham enthält neben zwei grafischen Zeichnungen der Künstlerin, die Teil der wichtigen Aids-Aktivist_innen-Gruppe Gran Fury war, heraustrennbare Postkarten mit den Aufdrucken „Ich hab’ Madonna gefickt“ und „Sind eure Ärsche so taub wie meiner?“.
Arbeitsgruppe: Christin Lahr, Maria Ocón, Udo Ropohl, Barbara Straka, Frank Wagner
Mit Beiträgen von: Laura Cottingham, Tom Kalin, Frank Wagner