Im Winter 1987 stellte das RealismusStudio die in Großbritannien renommierte, in Deutschland jedoch noch unbekannte Künstlerin Rose Garrard in den Räumen der nGbK am Tempelhofer Ufer aus. Garrard fiel der Gruppe auf durch ihre künstlerische Sprache, ihre Symbolik, ihre Fragestellungen. Sie verknüpft in ihren „Bilderräumen“ Malerei, Bildhauerei und Filmtechnik mit Inhalten, die weitgehend unbeachtete weibliche Positionen der Kunstgeschichte beleuchten. In Casting Room Two: The Bride Stripped Bare werden Künstlerinnen wie Georgia O’Keeffe, Carolee Schneemann, Dora Carrington oder Judy Chicago zitiert, für den Katalog auf Deutsch übersetzt: „Ich kann nicht so viele sein, Ich kann nicht für jeden etwas sein … Frau, schön, Künstlerin, Gattin, Haushälterin, Köchin, Vertreterin. Ich kann nicht einmal ich selbst sein oder wissen, was ich bin“ (Eva Hesse). Mit vielen Abbildungen in Farbe und Schwarz-Weiß, Texten von Beatrice Stammer und Barbara Beck, Susan Griffin und Marina Warner sowie Auszügen aus den Notizbüchern der Künstlerin.

Hg.: nGbK

Arbeitsgruppe: Realismusstudio: Beatrice Stammer, Frank Wagner

Mit Beiträgen von: Barbara Beck, Rose Garrard, Susan Griffin, Beatrice Stammer, Marina Warner