Der Katalog erschien im Kehrer Verlag zur gleichnamigen Ausstellung der nGbK in Kooperation mit dem Haus am Kleistpark und dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Das Projekt ist als Kommentar zum Thema Sexarbeit zu verstehen. Ein Blick auf die Kunstgeschichte zeigt, dass Prostituierte oft dafür herhalten mussten, das Verhältnis (männlicher) Künstler zum Körper der Frau, zur männlichen Sexualität oder zu gesellschaftlichen und religiösen Tabuisierungen zu untersuchen. Selten bis gar nicht erwähnt wurden dagegen die Freier und diejenigen, die sich an der Sexarbeit bereicherten. Der Katalog versammelt Positionen zur Prostitution, die voyeuristische und klischeehafte Perspektiven vermeiden und das Thema in ein neues, differenziertes Licht rücken. Er spiegelt die inhaltliche Aufteilung der Ausstellung in die Sektionen „Selbstverständnis und Respekt“, „Klischees und Wirklichkeiten“ und „Arbeitsmigration, Trafficking, Sextourismus“ wider. Die Textbeiträge drehen sich um Menschenhandel, Geschlechterverhältnisse oder rechtliche Hintergründe zur Prostitution – Themen, die im umfangreichen Begleitprogramm verhandelt wurden. Auf der Künstler_innenliste finden sich Namen wie J. Jackie Baier, Patrick Angus, Antje Engelmann oder Tejal Shah.

Hg.: nGbK

Arbeitsgruppe: Stéphane Bauer, Boris von Brauchitsch, Katharina Kaiser, Maika Leffers, Jörg Leidig, Judith Siegmund, Ulrike Solbrig

Mit Beiträgen von: Stéphane Bauer, Boris von Brauchitsch, Hans Holzkamp, Christiane Howe, Katharina Kaiser, Emilija Mitrovitc, Judith Siegmund, Wolfgang B. Werner, Elena Zanichelli