Valdis Āboliņš: Miss Vietnam mit rohem Hering im Mund oder: Fluxus, Realismus und die Riga-Konnekschen

Jahr: 1988 Typ: Print-Publikation Sprachen: Deutsch, Lettisch Format: 10 x 15 cm, Softcover Umfang: 152 S., zahlreiche Abb. ISBN: 9783885202851

Valdis Āboliņš war 1944 mit seiner Familie vor der Roten Armee aus Lettland nach Köln geflohen, später studierte er Architektur an der RWTH Aachen und organisierte dort 1964 als Kulturreferent des Asta das legendäre Fluxusfestival „20. Juli 64“ mit Künstlern wie Joseph Beuys, Robert Filliou, Stanley Brouwn oder Bazon Brock. Zehn Jahre später übersiedelte er nach West-Berlin, wo er als Geschäftsführender Sekretär der nGbK die Arbeitsgruppen und deren Ausstellungsprojekte betreute und sich im RealismusStudio engagierte. Der kleine, bei Elefanten Press erschienene Band kann als liebevoller Nachruf auf den 1984 viel zu früh verstorbenen Āboliņš gesehen werden, der zeitlebens engen Kontakt mit der Community aus Intellektuellen und Künstler_innen in und außerhalb Lettlands pflegte und sich für einen lebendigen Kulturaustausch einsetzte. Er hielt die Kulturszene in Comics fest und versandte Mail-Art mit dadaistisch anmutenden Texten über alle Grenzen hinweg. Das Buch ist eine bunte Collage mit Beiträgen aus seinem Freundeskreis von unter anderen Dieter Masuhr, Barbara Straka und Wolf Vostell, Zeichnungen, Fotos, Schriftfragmenten, Skizzen und gestalteten Briefumschlägen.

Hg.: nGbK

Arbeitsgruppe: Indulis Bilzens, Bianca Bon, Mārtinš Būmanis, Ilze Gulēns, Dieter Masuhr, Edvīns Paas, Maruta Schmidt, Olaf Schmidt, Brigitte Sonnenschein, Barbara Straka

Mit Beiträgen von: Dieter Masuhr, Barbara Straka, Wolf Vostell u.a.

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