Via Lewandowsky
Sie können nichts schreien hören
Volker Lewandowsky nennt sich seit 1982 Via, um deutlich zu machen, dass er sich auf dem Weg befindet. Der Katalog, der in der Bildstrecke auf Lewandowskys Acht Portraits zur Euthanasie fokussiert, stellt den Künstler im Textteil als Performer vor. Bekannt wurde der 1963 in Dresden geborene Künstler mit der skurrilen Avantgardegruppe der Auto-Perforations-Artisten, die subversive Aktionen veranstaltete, um den offiziellen Kunstbetrieb der DDR zu unterlaufen. Lewandowsky thematisiert „Kindheitserlebnisse, Urängste, das fluktuierende System libidinöser Energie und destruktive Fantasien. Gleichzeitig berührte er durch die Verwendung organischer Substanzen (Kohlköpfe, Griesbrei, Knochen, Innereien, Kadaver, Staub, Haare) ständig die Grenze zwischen Kunst und Leben“, heißt es im Katalog, in dem auch ein Text von Durs Grünbein zu finden ist, mit dem Lewandowsky oft kooperiert.
Hg.: nGbK
Arbeitsgruppe: Beatrice Stammer, Christoph Tannert, Christiane Zieseke
Mit Beiträgen von: Durs Grünbein/Via Lewandowsky