Vlassis Caniaris: Gastarbeiter – Fremdarbeiter

Jahr: 1975 Typ: Print-Publikation Sprachen: Deutsch Umfang: 48 S., zahlreiche Abb.

Vlassis Caniaris (1928–2011) kam 1973 als DAAD-Stipendiat nach Berlin, wo er bis 1975 blieb und sich insbesondere für skulptural-ästhetischen Fragestellungen mit gesellschaftskritischem Background interessierte. Im Rahmen seiner Ausstellung Gastarbeiter – Fremdarbeiter, die nicht nur in der nGbK, sondern auch im Heidelberger Kunstverein und im Museum Bochum zu sehen war, führte er Interviews mit Migrant_innen, Gewerkschafter_innen und Wirtschaftswissenschaftler_innen. Das RealismusStudio beschreibt im Vorwort: „Der mit dem schönfärbenden Titel ,Gastarbeiter‘ etikettierte Mensch wird in zwei unterschiedliche Wesen gespalten, in ein privates, als das er, wenn er nicht gerade arbeitet, zusehen muss, wo er bleibt, und ein öffentliches, das keine Rechte zu beanspruchen hat und deshalb faktisch auch nicht vorhanden sein darf.“ Caniaris zeigt in seinen Environments die Privatsphäre der Migrant_innen zwischen Heimatlosigkeit und Isolation, Improvisation und Diskriminierung.

Hg.: nGbK/Berliner Künstlerprogramm

Arbeitsgruppe: Valdis J. Āboliņš, Tina Bauermeister, Hortense von Heppe, Dieter Masuhr, Bernd Weyergraf

Tags