Vollbild Aids

Eine Kunstausstellung über Leben und Sterben

Jahr: 1988 Typ: Print-Publikation Sprachen: Deutsch Format: 34,3 x 22,3 cm Umfang: 118 S., zahlreiche Abb., Farbe und SW ISBN: 978-3-926796-02-8

„Sein Atem kam in schnellen Stößen wie Maschinengewehrfeuer. Ich drehe mich von der Stille und dem Fenster weg und schaue ihn an, und unter seinem halb gehobenen Augenlid erscheint eine Iris, und ihre Kraft durchbohrt mich. Ich wende mich ab, fast ist es mir peinlich, so viel mehr Leben in mir zu haben als er.“ Mit diesen Worten beschreibt David Wojnarowicz den Abschied von Peter Hujar im Krankenhaus, den er auch fotografisch festgehalten hat. Beiden Künstlern kommt in dieser Publikation mit einem Nachruf auf Hujar, Fotostrecken und Wojnarowicz’ Textauszug „Living Close to the Knives“ ein besonderer Stellenwert zu, ist ihr Werk mit dem Thema Aids und Aktivismus verknüpft wie kaum ein anderes. Weitere Beteiligte dieser Ausstellung sind Marcel Odenbach, Ingo Taubhorn, General Idea, Thomas Bayrle oder Rolf von Bergmann. Das RealismusStudio hat das Projekt gemeinsam mit der Deutschen Aids-Hilfe Berlin erarbeitet, der Titel bezieht sich auf den medizinischen Begriff „Vollbild“, der das Vorliegen aller für eine Krankheit typischen Symptome bezeichnet – in Bezug auf Aids den völligen Zusammenbruch des Immunsystems. Ausstellung und Katalog leisten Aufklärungsarbeit, verbinden Kunst und Dokumentation, vernetzen sich mit Selbsthilfe- und Forschungsgruppen.

Arbeitsgruppe: RealismusStudio: Leonie Baumann, Kurt Jotter, Barbara Straka, Frank Wagner, Christiane Zieseke

In Zusammenarbeit mit der Deutschen AIDS-Hilfe e.V., Berlin, und der Deutschen AIDS-Stiftung “Positiv leben”, Köln

Mit Beiträgen von: Detlev Meyer, Rolf Rosenbrock, Douglas Crimp

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