SALZ. TON. GRANIT.
Begleitheft und CO2-Logbuch
Was bedeutet die aktuelle Energiekrise für unseren Umgang mit Atomkraft und die Suche nach alternativen Energien? Ist zukünftige Energieversorgung nicht nur ohne fossile Brennstoffe, sondern auch ohne Kernenergie denkbar? Wie soll mit radioaktiven Abfällen umgegangen werden? Und konnten und können Gemeinschaften, die von radioaktiven Infrastrukturen betroffen sind, mit deren Hinterlassenschaften leben? Ausgehend von den drei geologischen Formationen, die für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen als am sichersten angesehen werden, betrieb das Projekt SALZ. TON. GRANIT. Über nukleare Vergangenheiten und strahlende Zukünfte ortsspezifische künstlerische Forschung in Deutschland und Ungarn. In einer Research Assembly im November 2023 sowie in einer Ausstellung von November 2024 bis Februar 2025 wurde das Projekt der Öffentlichkeit präsentiert.
In diesem Rahmen entstanden zwei Publikationen, die hier zum Download bereit stehen:
Zur Ausstellung erschien ein ausführliches Begleitheft, das einen Einblick in die künstlerischen Positionen von Ana Alenso, András Cséfalvay, Krisztina Erdei & Dániel Misota, Csilla Nagy & Rita Süveges, Sonya Schönberger, Marike Schreiber, Katarina Šević, Dominika Trapp und Anna Witt gibt. Ebenso stellt es unterschiedliche Recherchestandorte in Deutschland und Ungarn vor, die Uranminen, Atomkraftwerke und Endlager beherbergen oder wichtige Schauplätze von Anti-Atomkraftbewegungen waren.
Zum Abschluss des Projektes erschien ein Erfahrungsbericht in Form eines CO2-Logbuchs. Dieses beschreibt die Arbeit des kuratorischen Teams auf dem Weg zur klimaneutralen Projektrealisierung, die im Rahmen einer Förderung aus dem Programm Fonds Zero der Kulturstiftung des Bundes angestrebt wurde. Es finden sich hier Diskussionen über Klimaneutralität, eine Beschreibung der Herausforderungen und Hindernisse in der klimaneutralen Kulturproduktion, sowie ein Logbuch, das die Aufgabe der Klimabilanzierung anhand der Arbeitsschritte dieses zweijährigen, transnationalen kuratorischen und künstlerischen Forschungsprojekts veranschaulicht.
nGbK-Arbeitsgruppe: Katalin Erdődi, Marc Herbst, Julia Kurz, Virág Major-Kremer, Vincent Schier