Das persönliche Dokument
Die Arbeitsgruppe Fotografie hat für diese Ausstellung einen Aufruf zum Thema Fototagebücher veröffentlicht, und die Resonanz war beeindruckend – 120 Arbeiten wurden eingereicht. Es war ein offener Prozess mit sehr unterschiedlichen Auslegungen persönlicher fotografischer Dokumentation. Leonie Baumann schreibt in ihrem Vorwort: „Anders als bei geschriebenen Tagebüchern, die viel vom Innenleben und Erfahrungshorizont ihrer jeweiligen Verfasser preisgeben, ermöglichen Fotografien ihrem Publikum frei assoziierbare Empfindungen. Das subjektive Gehalt des fotografischen Tagebuchs bleibt verborgen oder wird in Relation zum persönlichen Alltag des jeweiligen Betrachters rezipiert.“ Der Katalog gibt einen Ausschnitt dieser „alltäglichen Notizen des Blicks“ der zehn ausgewählten Fotograf_innen wieder, die mit Reihungen, Selbstporträts, Reiseserien und schriftlichen Notizen gearbeitet haben. Mit dabei waren unter anderen Hermann Stamm, Bodo Nussdorfer, Ingrid Bahß, Ulrich Wüst oder Elfi Fröhlich.
Hg.: nGbK
Arbeitsgruppe: Ana Agarski, Ulrike Dölberg, Andreas Hallen, Klaus Kroh, Wolfgang Ritter
Mit Beiträgen von: Leonie Baumann, Michael Rutschky, Hannelore Scholz