Am 18. Juli 1936 trafen die beiden jungen Fotografen Hans Namuth und Georg Reisner in Barcelona ein, um für ein Magazin die Arbeiter-Olympiade zu dokumentieren. Einen Tag später fielen die ersten Schüsse – der Spanische Bürgerkrieg hatte begonnen. Dieser von Diethart Kerbs herausgegebene Katalog erschien anlässlich der dritten Ausstellung der Arbeitsgruppe Fotografie im Dirk Nishen Verlag. Er erzählt von den Kriegserlebnissen der Fotografen und stellt deren Arbeit aus dem Jahr 1936 vor: bewaffnete Bauern, republikanische Soldatinnen an der Estremadura-Front, Barrikaden zur Verteidigung von Madrid, brennendes Kircheninventar und Straßenkämpfe in Toledo. Das Buch endet mit Auszügen aus Hans Namuths Tagebuch: „Gegen fünf Uhr sind wir in Talavera beim Generalstab und eine halbe Stunde später unmittelbar vor der Front. Tatsächlich erfahren wir, dass der Vormarsch der Rebellen nur mühsam aufgehalten wird. Oropesa ist gefallen – vor fünf Tagen saßen wir dort friedlich beim Mittagessen, jetzt ist es nur noch ein Trümmerhaufen.“

Hg.: Diethart Kerbs