Disruption Network Lab: Weaving Resistance in the Age of Digital Fascism and Tech Oligarchy
Workshop veranstaltet vom Disruption Network Lab
Maximal 30 Teilnehmer_innen. Anmeldung bis zum 18. September.
In den letzten Jahren haben wir den Aufstieg faschistischer, antidemokratischer Diskurse in politischen, sozialen und menschenrechtlichen Kontexten – sowohl online als auch offline – erlebt. Transnationale Netzwerke verbreiten aktiv anti-rechtsstaatliche Narrative und legitimieren Repression. Da KI- und Überwachungsinfrastrukturen zunehmend in den Alltag eingebettet werden, werden sie verstärkt von autoritären Staaten, Strafverfolgungsbehörden und Tech-Eliten genutzt, um insbesondere bereits marginalisierte Gruppen zu überwachen, zum Schweigen zu bringen und zu kriminalisieren. Dieser kollaborative Workshop rückt das Wissen jener in den Mittelpunkt, die am stärksten von digitalen Systemen betroffen sind: Migrant*innen, rassifizierte Communities, queere Menschen sowie Personen, die unter Besatzung, Zensur oder systematischem Ausschluss leben. Er bietet Raum, um gemeinsam zu analysieren, beizutragen und neu zu entwerfen, wie wir Belästigung in Regionen dokumentieren, die von Plattformen und Medien oft übersehen werden.
Gemeinsam werden wir Muster von Online-Belästigung und transnationalen Hasskampagnen nachzeichnen und untersuchen, wie diese breitere Systeme von Faschismus, Patriarchat und Technoviolence verstärken. Wir werden außerdem die Rolle und Mitverantwortung von Big Tech in der Ermöglichung und Profitorientierung dieser Dynamiken beleuchten. Unter Leitung von Rima Sghaier umfassen die Fallstudien gezielte Belästigungskampagnen gegen Minderheiten und Aktivist*innen in der SWANA-Region. Durch Diskussion, Co-Writing und strategische Imagination bauen wir ein lebendiges Archiv des Unterberichts auf und stellen die Fragen: Was gilt als Beweis? Wer kontrolliert Sichtbarkeit? Und wie können wir digitale Räume zurückerobern, wenn sie darauf ausgelegt sind, uns auszuschließen?
Der Workshop richtet sich an Teilnehmende mit Interesse an Plattformen, verantwortungsvoller Technologie und digitaler Resilienz – einschließlich jener, die selbst digitale Repression, Überwachung oder Online-Belästigung erfahren haben. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich. Teilnehmende werden ermutigt, Laptops und/oder Mobiltelefone mitzubringen, sofern sie Zugang zu diesen Geräten haben.
Im Rahmen von Technoviolence: Confronting Systemic Injustice