nGbK Lecture: Verbund – Ein Gespräch über gemeinsame Perspektiven für Kunstvereine
mit Christiane Mennicke-Schwarz und Klaus Fischer
Mit Christiane Mennicke-Schwarz (Kunsthaus/Robotron-Kantine Dresden) & Klaus Fischer (Kunstverein Freunde Aktueller Kunst)
Moderation: Ingrid Wagner (Präsidium nGbK) & Jochen Becker (station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf)
Im Gespräch mit den Vertreter_innen zweier exponierter Institutionen – dem Kunsthaus in Dresden und dem Kunstverein Freunde Aktueller Kunst e.V. in Zwickau – wollen wir über Erfahrungen sprechen, wie es nach den Wahlen in Sachsen mit Kunst und Kultur, aber auch im Alltag der Kunstinstitutionen weitergehen kann. Mit Christiane Mennicke-Schwarz und Klaus Fischer diskutieren wir über den Umgang mit populistischen Parteien und zeigen Wege der Solidarisierung mit ostdeutschen Kunstvereinen auf. Sind unsere Erfahrungen als nGbK vergleichbar?
Das Kunsthaus Dresden ist seit 1991 als städtische Einrichtung Teil der Museen der Stadt Dresden und mit der geplanten Robotron-Kantine ein Haus für internationale Gegenwartskunst. Es gibt mit wechselnden Ausstellungen und begleitenden Veranstaltungen Einblicke in das aktuelle Kunstgeschehen der Welt. Wir möchten über die Perspektive innerhalb der Dresdner Kunstlandschaft, aber auch über die Erfahrungen, die in der Kunststadt Dresden mit Politik und Publikum gemacht wurden, diskutieren. Mit Christiane Mennicke-Schwarz sind wir seit der Gründung der station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf in engem Austausch.
Klaus Fischer ist Gründer und Leiter der Freunde Aktueller Kunst, einem 1998 in Zwickau gegründeten Kunstverein. Mittlerweile zählt er zu den größten Kulturvereinen Ostdeutschlands. Anders als in Dresden wird der Verein von Spenden und zum Teil aus Zuwendungen des Landes und des Bundes für die Programmarbeit gefördert. In der Stadt und dem politischen Umfeld hat der Verein auch aufgrund seines zum Teil kritischen Programms keinen leichten Stand. Klaus Fischer kann über die Geschichte des Kunstvereins Freunde Aktueller Kunst und die Reaktionen berichten, mit denen der Verein umgehen muss.
Mit beiden Einrichtungen möchten wir unsere Perspektiven austauschen: Was ist die Rolle der Kunst in der aktuellen Gesellschaft zwischen Kürzungen von Fördermitteln in Bund und Land (Berlin) und erstarkendem Populismus? Wie könnten Grundlagen einer gemeinsamen stabilen Struktur geschaffen werden? Solche Verbundsysteme können im Idealfall Produktionsmittel zur Verfügung stellen, Solidarität herausbilden helfen und uns insgesamt schlauer machen.