A City Within a Building: The Russian Airstrike on the Mariupol Drama Theater

Sa, 9.3.24, 17:00 Uhr Typ: Veranstaltung, Präsentation Sprachen: Englisch, Deutsch Ort: nGbK am Alex Adresse: Karl-Liebknecht-Str. 11/13, 10178 Berlin Eintritt: frei

Präsentation des Centers for Spatial Technologies mit Maksym Rokmaniiko, Svitlana Matviyenko und Isabelle Haßfurther

Auf Englisch mit deutscher Simultanübersetzung

Der Bombenangriff auf das Theater von Mariupol am 16. März 2022, wenige Wochen nach Beginn der großangelegten russischen Invasion der Ukraine, gehört zu den schlimmsten Gräueltaten der Besatzungsmacht gegen die Zivilbevölkerung während des aktuellen Krieges. Die jüngste gemeinsame Recherche des in Kyiv und Berlin ansässigen Centers for Spatial Technologies und der Berliner Gruppe Forensis konzentriert sich auf den dreiwöchigen Zeitraum zwischen dem Beginn der Invasion und dem Luftangriff am 16. März. Während dieses Zeitraums wurde das Theater zu einer selbstorganisierten Kommune und einem Ort des Widerstands, eine „Stadt in einem Gebäude“. Anhand mehrerer Stunden Interviews mit den Überlebenden des Angriffs wird das Leben im Theater sorgfältig rekonstruiert und das daraus entstehende Zusammenspiel aus Erinnerung, Raum und Trauma mit großer Sensibilität erkundet.

Das Center for Spatial Technologies (CST) ist eine multidisziplinäre Gruppe aus Kyiv und Berlin, die an der Schnittstelle von Architektur, Investigativjournalismus, Anthropologie und Kunstpraxis arbeitet. Angesichts der Eskalation von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine beschäftigt sich das CST mit Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen. Dazu arbeitet es mit Kunst- und Forschungsinstitutionen, Graswurzelbewegungen sowie Menschenrechtsorganisationen und forensischen Institutionen zusammen.

Svitlana Matviyenko ist Professorin für Kritische Medienanalyse an der School of Communication der kanadischen Simon Fraser University und stellvertretende Leiterin des dortigen Digital Democracies Institute. In ihrer Forschung und Lehre beschäftigt sie sich, basierend auf ihrer Arbeit zu Wissenschaft, Technik und Wissenschaftsgeschichte, mit Informations- und Cyberkrieg, Medien und Umwelt, Studien zu kritischen Infrastrukturen und postkolonialer Theorie. In ihrer aktuellen Arbeit über nukleare Kulturen und das nukleare Erbe untersucht Matviyenko die Praxis des nuklearen Terrors, den Einsatz von Umweltschäden als Waffe und die technogenen Katastrophen während des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Sie ist Mitherausgeberin zweier Sammelbände, The Imaginary App (MIT Press, 2014) und Lacan and the Posthuman (Palgrave Macmillan, 2018). Sie ist Koautorin von Cyberwar and Revolution: Digital Subterfuge in Global Capitalism (Minnesota UP, 2019) und gewann 2019 den Buchpreis im Bereich Science Technology and Art in International Relations (STAIR) der International Studies Association sowie den Gertrude J. Robinson Preis. Matviyenko leitet die Forschungsgruppen zu Cyberwar-Topologien und zu Medien, Infrastruktur und Umwelt am Digital Democracies Institute. Sie sitzt im Beirat des Critical Infrastructure Lab der Universität Amsterdam.

Maksym Rokmaniiko ist ein ukrainischer Architekt, Forscher und Pädagoge, der in seiner Arbeit auf Technologien zur räumlichen Modellierung als Mittel zur Erforschung urbaner Verhältnisse setzt. Nachdem er an der Nationalen Universität für Bauwesen und Architektur in Kyiv seinen Bachelor in Architektur erworben hatte, ging er in die USA, wo er im Rahmen eines Fulbright-Stipendiums an der University of Oregon seinen Master in Architektur machte. Rokmaniiko ist Gründer und Leiter des Centers for Spatial Technologies (CST). Er hält regelmäßig Vorträge und Workshops in Europa und nimmt mit seinen Arbeiten an Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen teil. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Isabelle Haßfurther ist Rechtsberaterin am European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin. Als Mitglied des Programms für Völkerstraftaten und Rechtliche Verantwortung beschäftigt sie sich mit der Verfolgung von Völkerstraftaten im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sie unterstützt Überlebende durch strategische juristische Interventionen in verschiedenen europäischen Gerichtsbarkeiten. Sie hat in Deutschland, Frankreich und Großbritannien Politik- und Rechtswissenschaften studiert, mit Schwerpunkt auf allgemeinem Völkerrecht, Völkerstrafrecht und Menschenrechte. Nach ihrem Studium arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht in Kiel, wo sie auch promoviert. Vor ihrer Tätigkeit beim ECCHR arbeitete sie als freie Mitarbeiterin für die Völkerrechtskanzlei Lindeborg Counselors at Law in London (GB) und leitete eine Studie zu völkerstraftrechtlichen Immunitätsfragen für REDRESS im Rahmen des Cambridge Pro Bono Projects. Sie ist Rechtsanwältin mit Zulassung bei der Hanseatischen Rechtsanwaltskammer Hamburg.

Rückblick

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Ausstellungseröffnung Between Bridges

Typ: Eröffnung Ort: Between Bridges

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Typ: Eröffnung Ort: nGbK am Alex

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