Dissident Paths: Mit Liebe und Beispiel
mit Minh Duc Pham
Treffpunkt: P&R Schichauweg, Tempelhof-Schöneberg
Google Koordinaten: P+R S Schichauweg
Zugänglichkeit:
- Der Treffpunkt befindet sich etwa 2 Minuten vom S-Bahnhof Schichauweg (S2) entfernt, der über einen stufenfreien Zugang verfügt. https://wheelmap.org/way/37898083
- Unterstützungspersonal für Menschen mit Behinderungen ist unterwegs verfügbar.
- Die Route ist rollstuhlgerecht und verläuft über markierte Gehwege und Parkwege.
- Barrierefreie Toiletten sind sowohl am Treffpunkt als auch am Endpunkt der Route vorhanden.
- Entlang des Weges gibt es mehrere Ruhepunkte.
- Sollten Sie weitere Bedürfnisse hinsichtlich Barrierefreiheit haben, teilen Sie uns diese gerne unter cruisingcurators@gmail.com mit.
Mit Liebe und Beispiel lädt zu einem interaktiven Spaziergang auf Teilen des Berliner Mauerwegs ein. Dieses performative Ereignis verbindet das Gehen als kollektive Praxis mit der Erinnerung an die Fluchtbewegungen aus der DDR und den Widerstand gegen das damalige autoritäre Regime. Unterwegs können Blumen gesammelt werden, welche später vor dem Notaufnahmelager Marienfelde niedergelegt werden. Das Zentrum wurde 1953 als Erstaufnahmestelle für DDR-Flüchtlinge eingerichtet und für viele der erste Ort der Sicherheit und des Übergangs, bevor sie in den Westen weitervermittelt wurden. Es schafft einen Raum der Erinnerung an die innerdeutsche Fluchtgeschichte. Der Spaziergang entlang des Mauerwegs wird so zu einem symbolischen Akt des Gedenkens, der die persönlichen und kollektiven Erfahrungen der DDR-Geflüchteten aufgreift und einen Zusammenhang zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellt.
In Zusammenarbeit mit Minh Duc Phams Ausstellung Integrationswunder in der Galerie im Tempelhof.
Minh Duc Pham (*1991 in Schlema) ist Künstler und lebt in Berlin. Neben dem Studium der Ausstellungsgestaltung und Szenografie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe studierte Pham Performance Studies an der Universität der Künste in Berlin. Er arbeitet in den Bereichen der Bildenden sowie Darstellenden Künste und beschäftigt sich mit dem Thema Identität im Spannungsfeld von Gender, Race und Klasse. Pham war an Produktionen wie Die Große Klassenrevue (2023) im HAU 1, Home Away From Home (2021) im HELLERAU sowie im Cloud Gate Theatre Taipeh und Semiotiken der Drecksarbeit (2022) am Mousonturm Frankfurt beteiligt. Seine Arbeiten wurden zudem im Museum der Bildenden Künste Leipzig, im Stadtmuseum Dresden, in der Bundeskunsthalle Bonn und zuletzt im Haus der Kulturen der Welt ausgestellt. Er erhielt Stipendien von verschiedenen Kunst- und Kultureinrichtungen, darunter die Kunststiftung Baden-Württemberg, die Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin, der Fonds Darstellende Künste sowie die Stiftung Kunstfonds.
Teil von PATH 2: TRESPASS & TRANSIT (Migration und Zugang)
Mit Beiträgen von Alternative Monument, Nour Sokhon, Minh Duc Pham, Project In/Visibility (Samirah Siddiqui & Tasnim Elboute)
In Bewegung sein ist das Grundmotiv von Migration, Entdeckung, Entwurzelung und Vertreibung. Es bedeutet oft ein leises Verschwinden vertrauten Bodens unter den Füßen. Solche Bewegungen können gewollt oder erzwungen sein, ersehnt oder unausweichlich – geboren aus Hoffnung, Notwendigkeit oder dem schieren Willen zu überleben. Sichtbare und unsichtbare Grenzen markieren, wer sich wo frei bewegen darf und wer nicht.
Dieser Pfad erkundet Bewegung sowohl als persönliches Erlebnis als auch als politische Realität. Die Beiträge beschäftigen sich mit der Frage, wie ein Denkmal für Migration im öffentlichen Raum Gestalt annehmen könnte (Alternative Monument); mit einer poetischen Annäherung an ein ehemaliges Flüchtlingslager für DDR-Bürger_innen (Minh Duc Pham); mit Hafen-Containern als Sinnbilder von Mobilität und Erinnerungen (Nour Sokhon); sowie mit der Dringlichkeit einer dekolonialen Auseinandersetzung oder palästinensischer Solidarität und die Grenzen von Erinnerungskultur in Berlin (Project In/Visibility).