Dissident Paths: PUDDLE WATCHING
mit Mirja Busch
Zugänglichkeit:
- Der Treffpunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln über die U-Bahn-Station Moritzplatz (U8) oder die Bushaltestelle Moritzplatz (M29) erreichbar. Bitte beachten Sie, dass die U-Bahn-Station Moritzplatz nicht barrierefrei zugänglich ist.
- Länge der Strecke: ca. 1,5 km
- Entlang der Route gibt es weitere Stationen, die nur nach vorheriger Planung rollstuhlzugänglich sind. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, falls Sie Unterstützung benötigen – wir bemühen uns, alle Bedarfe bestmöglich zu berücksichtigen.
- Barrierefreie Toiletten sind am Treffpunkt über Modulor zugänglich. Zudem gibt es mehrere Ruhepunkte entlang des Weges.
- Sollten Sie weitere Bedürfnisse hinsichtlich Barrierefreiheit haben, teilen Sie uns diese gerne unter cruisingcurators@gmail.com mit.
Wir bitten um Anmeldung per E-Mail an anmeldung@ngbk.de.
Pfützen entstehen überall dort, wo Mensch Spuren hinterlassen. Sie sind Teil der Stadt. Mirja Busch hat „Pfützenschau“ als künstlerischen Spaziergang konzipiert, der ausgewählte Pfützen rund um den Berliner Moritzplatz sichtbar, besuchbar und erlebbar macht – auch im trockenen Zustand. Von der Doppelkernpfütze bis hin zur Majestätischen Rotschildpfütze werden verschiedene Pfützenarten und ihr ortsspezifisches Verhalten vorgestellt. Obwohl Pfützen ein flüchtiges Phänomen sind, treten sie nicht zufällig auf. Der Walk geht den Vorlieben, Bedürfnissen und Logiken der Pfützen nach und fragt, warum sie entstehen, welche Orte sie bewohnen und wie sie sich zum Klimawandel verhalten.
Die Teilnehmenden werden in die Pfützenforschung und -terminologie eingeführt und mit ihnen Themen wie Materialität, städtische Praktiken, Wetter und Klimawandel diskutiert. Geboten wird ein neuer Blick auf das Wetterphänomen Pfütze im Zusammenspiel mit der Stadt.
Mirja Busch ist bildende Künstlerin. Seit über zehn Jahren arbeitet sie mit Pfützen und experimentiert mit verschiedenen Formen ihrer Archivierung. Ob als fotografische Sammlung, in flüssiger Form, in ethnografischen Beobachtungen oder über Sprache – sie rückt das oft übersehene Phänomen „Pfütze“ in den Fokus der Betrachtung und eröffnet so neue Perspektiven.
Teil von PATH 1: SPACES AS THRESHOLDS (Übergänge und Gemeingüter)
Mit Beiträgen von Saverio Cantoni & Noah Gokul & Lo Moran & Iz Paehr, hand breast heart kollektiv, Mirja Busch, Harun Morrison, House’ it going? (Laura Margarete Bertelt & Uli Kneisl)
Wo beginnt eine Schwelle? Brücken, Grenzen, Durchgänge – Städte sind durchzogen von Zwischenräumen: Orte des Kommens und Gehens, der Begegnung und der Trennung. Hier tritt manches offen zutage, anderes bleibt im Verborgenen. Manche Schwellen heißen willkommen, andere grenzen aus. Wie finden wir Gemeinsamkeiten an Orten gelebter Vielfalt?
Dieser Pfad folgt der Überzeugung, dass urbane Räume als Gemeinschaftsgüter und öffentliche Ressourcen begriffen werden sollten, die allen Mitgliedern der Gesellschaft zugänglich sind, menschlichen ebenso wie nicht-menschlichen. Die versammelten Beiträge beobachten oder reflektieren über Unsichtbarkeit und Zugänglichkeit in einer fragmentierten Welt (Saverio Cantoni, Noah Gokul, Lo Moran & Iz Paehr); über Klimawandel (Mirja Busch); über Wasserwege und sich wandelnde Landschaften (Harun Morrison); über Erinnerungskultur und Auslöschung (hand breast heart kollektiv); sowie über eine sich verändernde Architektur, die das Gemeinschaftliche zunehmend verdrängt (House’ it going?). Gemeinsam zeichnen sie nach, wie Körper Schwellen durchqueren, die von ökologischer Fragilität, vielschichtigen Erzählungen und dem urbanen Wandel geprägt sind.